Diffamierung der Versicherungsangestellten

17.3.2010 – Zur aktuellen Werbekampagne der Versicherungsmakler. Als langjähriger angestellter Mitarbeiter eines großen Versicherers empfinde ich diese Kampagne als eine Diffamierung der Versicherungsangestellten, sowohl der Innendienstmitarbeiter als auch im besonderen des angestellten Außendienstes! Rund 27.000 Mitarbeiter in unserer Branche werden durch diese Kampagne diffamiert! Ob diese Werbeeinschaltung, in dieser Form, von den rund 3.600 Maklern auch so erwünscht wurde, wage ich zu bezweifeln!

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Fakt ist auf jeden Fall, dass der Großteil ihrer Mitglieder über Jahre eine fundierte und zumeist auch kostenlose Ausbildung im Angestelltenverhältnis bei einer Versicherung genossen hat! Während dieser Zeit konnten die Mitglieder des Fachverbandes in Ruhe ihren Kundenstamm auf- bzw. ausbauen! Erst danach war es den Mitgliedern möglich, den Schritt in die Selbstständigkeit zu machen, meist auch mit der Unterstützung des ehemaligen Arbeitgebers in Form von geleisteter Abfertigung und Mitgabe eines Großteils des Kundenstockes!

Ein weiterer Fakt ist, dass sich Makler brüsten, nur zum Wohle der Kunden zu agieren! Unbestritten ist aber eindeutig, dass innerhalb ihrer Zunft eindeutig „Best Courtage“ bzw. „Best Remu“ vor Best Advice gilt! Alleine der Blick auf die Mitgliederliste und mein Branchenwissen bestätigen mir dies!

Des weiteren sollte den Maklern klar sein, dass ihre Organisation dafür verantwortlich ist, dass der Versicherungsmarkt in Österreich immer weniger zu einer Wachstumsbranche wird! Durch ihre ruinöse Prämienschleuderei wird es für die Versicherer immer schwieriger, einen Deckungsbeitrag zu erzielen! Im Bereich der Kfz-Versicherungen ist dies natürlich extrem auffällig! Im Großteil der Maklerverträge beträgt die Nettohaftpflichtprämie weniger als die Motorbezogene Steuer! Der Staat kassiert für null Gegenwert mehr als die Versicherer, die Risken, in Einzelverträgen bis 20 Millionen Euro und mehr, tragen, gegen extrem geringe Prämien zeichnen sollen!

Ist den Maklern bewusst, dass ihre Organisation dadurch zu massiven Arbeitsplatzverlusten beiträgt, und das unter den Vorwand „Zum Wohle des Kunden"?

Ich finde es auch extrem unverständlich, dass solche Kampagnen mit Hilfe der Wirtschaftskammer geschalten werden können!

Anton Maier

maiant@gmx.net

zum Leserbrief: „Es gibt nicht nur Makler”.

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