Keine Angst um den Job

18.3.2010 – Als Vertreter der NÖ Makler im Ausschuss und leidenschaftlicher Kleinmakler möchte ich den durchaus verständlichen Leserbrief des Herrn Anton Maier nicht unbeantwortet lassen. In diesem Brief wird der Maklerschaft das Prämienschleudern und gleichzeitig das Kassieren von überhöhten Provisionen angelastet. Ich weise diese unrichtigen Anschuldigungen zurück. Ich bin überzeugt und selbst praktizierender Makler zum Vorteil der Kunden, verdonnere den versuchten Versicherungsbetrug und gehe mit aller Härte gegen derartige Kunden vor. Falsche Versprechungen kommen bei mir nicht vor und würde ich das auch gerne beim Außendienst sehen.

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Überhöhte Provision? Das kann nur vom Unwissen eines Versicherungsangestellten stammen. Makler bessern die Fehler (und deren gibt es viel zu viele) der Versicherer aus, verbringen zwei Drittel ihrer Aufgaben mit der Verwaltung und übernahmen ungefragt einen großen Teil der Aufgaben der Versicherungsunternehmen. Die meisten Makler, so wie auch ich, kommen aus dem angestellten Verkauf eines Versicherers. Das danken auch die meisten Makler mit einem qualitativ hochwertigem Geschäft. Makler zeigen Deckungslücken auf und verkaufen nicht auf Biegen und Brechen, wie der angestellte Verkäufer.

Ja, das Verkaufen lernten wir auf negative Weise vom damaligen Arbeitgeber. Entsprechendes Fachwissen wurde aber selten bis gar nicht übermittelt. Dies holt sich der Makler aus Fachvorträgen, für die er bis zu 500 Euro am Tag bezahlen muss. Qualität kostet Geld, wird aber seitens der Versicherungen zuwenig in Form von Provisionen an Makler gewürdigt. Beispiel KFZ Haftpflicht, das ja angeführt wurde: Sieben Prozent Provision, dies ist der selbe Satz, den ein Angestellter bekommt.

Dass endlich eine Werbekampangne, welche den Nagel auf den Kopf trifft und in der jedes Wort der Wahrheit entspricht, einem Innendienstmitarbeiter in Angst auf Erhaltung seines Arbeitsplatzes versetzt, kann ich nicht nachvollziehen. Qualifizierte Mitarbeiter müssen keine Angst um Arbeit haben, Makler suchen derartige Mitarbeiter. Allerdings ohne Definitivum. Hingegen werben Versicherer mit unrichtigen Aussagen wie „Ihre Sorgen möchten wir haben" – „Wir stehen auf Ihrer Seite" u.v.m. Der Kunde braucht den Makler für Kontrolle und die Durchsetzung seiner Rechte in Bezug auf die kundenunfreundlichen Versicherungswerke.

Martin J. Wienerroither

mw@vvv.co.at

zum Leserbrief: „Diffamierung der Versicherungsangestellten”.

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