17.3.2010 – Vielleicht kommen Agenten in manchen Betrachtungen zur Provision oder Honorar deshalb nicht vor, weil es doch der Obmann der österreichischen Agenten war, der wiederholt – schriftlich und in Verhandlungen – die Position vertreten hat, dass Provision für den Agenten außer Streit stehe, aber der Makler als Klientenvertreter darauf natürlich keine Anspruch hätte, sondern sich das Honorar beim Kunden holen solle. Dass dieser plumpe Versuch in der Sekunde dazu führen würde, dass provisionsbehaftete Produkte von Angestellten wie auch Agenten wohl kaum mehr verkaufbar wären, verstehen offenbar nur jene, die sich tatsächlich am Markt bewegen.

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Jetzt ist die Büchse der Pandora geöffnet und wir können uns schon auf Dumping-Strategien vorbereiten. Wohin das führt, haben wir gerade beim x-ten Konkurs einer Elektrokette gesehen. Wem nützt das? Volkswirtschaftlich niemandem! Daher sollte bei aller sonstigen Unterschiedlichkeit doch endlich klar sein, dass die Provision im  Versicherungsprodukt für alle Beteiligten – also Versicherungs-Berater und Konsumenten – die günstigste Lösung ist. Ein Provisionsverbot wie in Skandinavien hat rechtlich nicht gehalten, und Honorare sind im Massengeschäft einfach kaufmännisch nicht darstellbar.

Die ganze Diskussion ist Humbug und begünstigt nur jene, die allfällige Provisionen wie auch Honorare verstecken oder quersubventionieren könnten –sprich Versicherungen und Banken. Wozu also das Ganze?

Rudolf Mittendorfer

r.mittendorfer@verag.at

zum Leserbrief: „Es gibt nicht nur Makler”.