6.8.2009 – „Mach´s nochmal Sam“ war ein schöner Film – die ständigen Wiederholungen von Herrn Salek sind aber eher peinlich. Tut es ihm wirklich so weh, dass Makler unabhängig sind? Das ließe sich ja lösen, die Prüfung müsste ja jeder Agent leicht schaffen, denn Obmann Salek hat ja sogar damit geworben, dass Agenten die Produkte ihrer Versicherungen besser kennen als jeder Makler. Allerdings musste er diese (wie auch andere) Behauptung(en) bei Gericht widerrufen.

Das Berufsbild des Maklers und des Agenten trennt mehr, als der Begriff unabhängig oder gebunden. Das ist keine Wertung, sondern eine Feststellung. Ich achte und schätze die Tätigkeit Tausender Agenten. Aber dieses ständige Herummosern ist ärgerlich und lächerlich. Ist eine Richterin, wenn sie über einen Beamten oder Politiker urteilt, noch unabhängig in Saleks Diktion? Schließlich wird sie ja vom Staat bezahlt!

Die Frage der Einrechnung der Provision ist hinlänglich geklärt und seit 200 Jahren bewährt. Wie sinnvoll eine Honorarverrechnung für Kfz-Polizze wäre – 2,50 Euro plus Ust pro Quartal –, hat der Konsumentenschutz längst realisiert. Dazu Buchungspesen, Mahnungen ...

Ist es ein Trost, wenn Makler wie Agenten von der Wirtschaftskrise „abhängig“ sind, gebunden wie ungebunden? Sinkende Umsätze, steigende Verwaltungskosten und die drohende Provisionsoffenlegung (auch die wollte Herr Salek ja vor kurzem noch auf Makler beschränken) sind die wahren Probleme der Branchenmitglieder; jedenfalls derer, die davon leben.

Rudolf Mittendorfer

r.mittendorfer@verag.at

zum Leserbrief: „Ungebunden statt unabhängig ”.