15.7.2009 – In welcher Zeit lebt Herr Mittendorfer? Hat er nicht mitbekommen, dass Banken und Versicherungen seit Jahrzehnten immer stärker (auch eigentumsmäßig bzw. beteiligungsmäßig) verschmelzen? So gut wie jede Versicherung hat heute eine enge Beziehung zu einer Bank und umgekehrt.

Die Ansicht, es kann nicht sein was nicht sein darf (Bank verkauft nur Bankprodukte, Versicherung nur Versicherungen) ist antiquiert und nicht zeitgemäß. Der Kommentar liefert selbst eines der besten Argumente, warum eine Bank auch legitimiert ist, Versicherungen anzubieten – abgesehen davon, dass Banker auch für Versicherungsberatung geschult werden und es negative Beispiele wie die in dem Beitrag angeführten, immer wieder gibt, auch bei Maklern etc..

Banken kennen den Kunden und seine finanziellen Bedürfnisse besser als es ein Versicherungsberater, Makler oder anderer Finanzdienstleister je könnte! Daher weiß der Bankberater genau, was der Kunde braucht. Und eines darf man nicht vergessen: Der Berater wird nicht so dumm sein, dem Kunden ein nicht bedarfsgerechtes oder gutes marktkonformes Produkt anzubieten, sonst riskiert er, dass er bei Unzufriedenheit den Kunden auch als Bankkunden verliert.

Noch ein Stichwort: Cross-Selling ist seit vielen Jahren nicht ein neues Modewort, sondern gegenseitig gelebte Vertriebsstrategie von Banken und Versicherungen.

W. Haas

wolf.haas@tele2.at

zum Artikel: „Durch die Bank schlechter”.