29.11.2024 – Rund 16 Prozent der Pensionsbezieher waren laut einer Erhebung 2023 zusätzlich erwerbstätig. Die Hälfte machte aus Freude an der Arbeit weiter. Für 17 Prozent war der Zusatzerwerb finanziell notwendig, weiteren rund 12 Prozent erschien es zumindest attraktiv, neben der Pension eine weitere Einkommensquelle zu haben.
In einer Erhebung 2023 gaben 42,7 Prozent an, eine gesetzliche Alterspension, eine Firmenpension oder eine private Zusatzpension zu beziehen, berichtete die Statistik Austria am Donnerstag. In die Auswertung flossen Auskünfte von 11.925 Personen im Alter von 50 bis 74 Jahren ein.
Der Großteil (76,1 Prozent) der Bezieher beendete die Erwerbstätigkeit bei Bezugsbeginn. Häufigster Grund dafür war, dass die Voraussetzungen für den Bezug erfüllt waren (82,0 Prozent).
Danach folgten Krankheit oder Arbeitsunfähigkeit (12,5 Prozent) als Gründe des Pensionsantritts.
Ein kleiner Teil (8,0 Prozent) der Pensionsbezieher hat schon vor Beginn des Bezugs nicht mehr gearbeitet und ist auch nicht mehr eingestiegen.
Die restlichen 15,9 Prozent der Pensionsbezieher gaben an, während des Pensionsbezugs weiterhin erwerbstätig gewesen zu sein.
Der Großteil in dieser Gruppe setzte die Erwerbstätigkeit gleich zu Bezugsbeginn nahtlos fort (12,2 Prozentpunkte). Der kleinere Teil (3,7 Prozentpunkte) beendete die Erwerbstätigkeit vorerst, nahm sie aber später wieder auf.
Unterschiede bei der Erwerbstätigkeit während des Pensionsbezugs zeigen sich nach beruflicher Stellung und Schulbildung.
Fast die Hälfte (48,5 Prozent) der Selbstständigen und Mithelfenden arbeitete während des Pensionsbezugs zumindest zeitweise. Bei Angestellten und freien Dienstnehmern waren es nur 23,8 Prozent, bei Arbeitern 14,1 Prozent.
Und: Je höher der Bildungsabschluss, desto eher wurde weitergearbeitet. 29,4 Prozent der Uni- oder FH-Absolventen waren in der Pension erwerbstätig, 19,6 Prozent der Personen mit AHS- oder BHS-Abschluss, 14,3 Prozent derer mit Lehre oder BMS, 11,1 Prozent derer mit Pflichtschulabschluss.
Was bewegt die Menschen, in der Pension weiterzuarbeiten? Rund die Hälfte der „Pensionserwerbstätigen“ gab Freude an der Arbeit als Hauptgrund an.
Bei weiteren 17,0 Prozent war es schlicht der Umstand, auf ein zusätzliches Einkommen angewiesen zu sein. Weiteren 12,3 Prozent erschien es finanziell attraktiv, ein Zusatzeinkommen zu haben.
Daneben wurden auch noch andere Gründe genannt. Beispielsweise animierten 5,5 Prozent in erster Linie die sozialen Kontakte zur Weiterarbeit.
Grund | Gesamt | Frauen | Männer |
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Prozentangaben in Klammer: Werte sind stark zufallsbehaftet. „x“ in Klammer: Werte sind statistisch nicht interpretierbar. – Quelle: Statistik Austria. | |||
Freude am Arbeiten | 48,7 % | 49,9 % | 46,7 % |
Finanziell notwendig | 17,0 % | 19,4 % | 13,0 % |
Finanziell attraktiv | 12,3 % | 11,2 % | (14,1 %) |
Soziale Kontakte | 5,5 % | (5,8 %) | (x) |
Partner/in war noch erwerbstätig | (3,6 %) | (3,7 %) | (x) |
Sonstiger Grund | 12,9 % | 10,0 % | 17,7 % |
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