Pensionskassen nach drei Quartalen mit Rekordvermögen

5.12.2024 – Die österreichischen Pensionskassen haben ihr veranlagtes Vermögen im dritten Quartal erstmals auf mehr als 28 Milliarden Euro gesteigert und damit einen neuen Höchststand erreicht. Die Performance von 5,92 Prozent liegt nach drei Quartalen nur noch leicht unter dem Gesamtergebnis des Vorjahres. Die Zahl der Anwartschafts- und Leistungsberechtigten stieg auf knapp 1,09 Millionen.

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FMA-Pensionskassenbericht
zum Q3 (Cover, Quelle: FMA).
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Die Finanzmarktaufsichtsbehörde hat ihren „Quartalsbericht Q3 2024 Pensionskassen“ vorgelegt. Die heimischen Pensionskassen hätten das verwaltete Vermögen auf erstmals mehr als 28 Milliarden Euro gesteigert, so die Aufseher.

Dies war bereits das vierte Quartal in Folge, in denen das Vermögen der Pensionskassen zunahm. Zuletzt musste im dritten Vorjahresquartal ein leichtes Minus hingenommen werden.

Seit 2019 konstant geblieben ist die Zahl der Pensionskassen: Das Vermögen wird von acht Anbietern verwaltet, davon sind fünf überbetriebliche und drei betriebliche Pensionskassen.

Vermögen wieder höher

Das verwaltete Vermögen der heimischen Pensionskassen belief sich zu Ende des dritten Quartals 2024 auf rund 28.142 Millionen Euro; davon wurden 2.403 Millionen von betrieblichen und 25.739 Millionen von den überbetrieblichen Pensionskassen gehalten.

Gegenüber dem Vorquartal bedeutet dies eine Steigerung um 1,96 Prozent; betriebliche Pensionskassen schnitten mit +2,56 Prozent besser ab als überbetriebliche (+1,90 Prozent). Seit Jahresbeginn konnten die acht Pensionskassen damit ihr Vermögen um 6,68 Prozent vermehren.

Die Veränderung des verwalteten Vermögens ergebe sich im Wesentlichen aus Beitragszahlungen, Pensionsleistungen, Zuflüssen aus neu abgeschlossenen Pensionskassenverträgen und dem Ergebnis der Vermögensverwaltung, betont die FMA.

Aktienanteil wieder gestiegen

95,87 Prozent ihres Vermögens hielten die Pensionskassen im dritten Quartal indirekt über Investmentfonds. Veranlagt ist das Vermögen zu rund 28,75 Prozent in ausländischer Währung (nach Währungsabsicherungsgeschäften).

Durchgerechnet stellen Aktien mit einem Anteil von 38,98 Prozent am Gesamtvermögen weiterhin die größte Veranlagungskategorie dar. Gegenüber dem Vorquartal mit 39,94 Prozent war der Aktienanteil leicht rückläufig, auf Jahressicht stieg er dagegen an (Q3/2023: 36,27 Prozent).

Zweitgrößte Position in der Asset Allocation sind Schuldverschreibungen mit einem Anteil von 34,81 Prozent (Q3/2023: 35,01 Prozent). Von 6,88 Prozent im dritten Vorjahresquartal auf 5,81 Prozent sind Immobilienveranlagungen gesunken, von 6,65 auf 5,76 Prozent die Guthaben bei Kreditinstituten.

Im Jahresvergleich besser

Nach einer Performance von 3,98 Prozent in den ersten drei Vorjahresquartalen konnten die Pensionskassen von Jänner bis September ihr Veranlagungsergebnis auf 5,92 Prozent steigern, womit sich die Gesamtperformance des Jahres 2023 in Sichtweite befindet.

Die größten Gewinne erzielten die Pensionskassen im heurigen Jahr in den Monaten März und September, nur im April war die Performance negativ. Zum Vergleich: Im Gesamtjahr 2023 gab es noch fünf Verlustmonate.

Nur geringe Auswirkungen hatten die Ergebnisse auf die langfristige Performance der Pensionskassen. Betrug diese auf 3-Jahres-Sicht Ende 2023 noch 1,14 Prozent, so stieg sie nun auf 1,26 Prozent; die 10-Jahres-Performance sank aber im selben Zeitraum leicht von 3,20 auf 3,17 Prozent.

Für die Berechnung der monatlichen Pensionsleistung seien neben der Performance aber auch andere Faktoren wie versicherungstechnische Ergebnisse, die Höhe der Schwankungsrückstellung sowie Fehlbeträge aufgrund von Sterbetafelumstellungen maßgeblich, betont die FMA.

Weitere Zunahme der Berechtigten

Die Zahl der Anwartschafts- und Leistungsberechtigten hat sich im dritten Quartal um 0,53 Prozent auf insgesamt 1.087.289 weiter erhöht. Von diesen waren 937.473 Anwartschaftsberechtigte, die sich noch in der Ansparphase befinden. 149.816 bezogen als Leistungsberechtigte bereits eine Pension.

Gegenüber dem Vorquartal bedeutet dies eine Zunahme der Anwartschaftsberechtigten um 0,42 Prozent, seit Jahresbeginn ist ihre Zahl um 1,70 Prozent gestiegen. Ende 2023 hatten 23,39 Prozent aller unselbständig Erwerbstätigen in Österreich eine Anwartschaft auf eine Pension, so die FMA.

Deutlich stärker gestiegen ist zuletzt die Anzahl der Leistungsberechtigten: Gegenüber dem zweiten Quartal betrug die Zunahme 1,24 Prozent, gegenüber Ende des Vorjahres 3,46 Prozent.

Zum Herunterladen

Der „Quartalsbericht Q34 2024 Pensionskassen“ kann als PDF-Dokument (312 KB) von der FMA-Website heruntergeladen werden.