3.12.2024 – Für die Cogitanda werden nun „Möglichkeiten zu einer Sanierung“ samt Investorensuche geprüft. Löhne und Gehälter der rund 150 Mitarbeiter sind bis Ende Jänner 2025 gesichert. Bis auf Weiteres zeichne Cogitanda kein Neugeschäft, bestehende Versicherungsverträge seien aber weiter gültig, Dienstleistungen und Schadenmanagement erbringe das Unternehmen weiterhin.
Die auf Cybersicherheit und -versicherungen spezialisierte Cogitanda Dataprotect AG hat Insolvenz angemeldet (VersicherungsJournal 26.11.2024), ebenso die zur Gruppe gehörenden Cogitanda Insurance Services GmbH, Cogitanda Risk Prevention GmbH und Cogitanda Managed Services GmbH sowie Cogitanda Claims Services GmbH.
Das Amtsgericht Köln habe diesen Anträgen entsprochen und Rechtsanwalt Philip Schober von der Sozietät Brinkmann & Partner zum vorläufigen Insolvenzverwalter für alle Gesellschaften bestellt, wurde am Montag bekanntgegeben. Unterstützt wird er von den Rechtsanwälten Christian Holzmann und Dominic Poster.
Derzeit verschaffe sich Schober zusammen mit seinen Kollegen einen Überblick über die wirtschaftliche Lage der Gruppe.
„Wir werden jetzt Möglichkeiten zu einer Sanierung ausloten“, sagt Schober. Dazu gehöre, die Möglichkeiten für den Einstieg eines Investors zu eruieren und einen Investorenprozess zu starten, wie es weiter heißt.
Die Löhne und Gehälter der insgesamt rund 150 Mitarbeiter seien über eine Insolvenzgeldvorfinanzierung bis Ende Jänner 2025 gesichert. Schober: „Die Voraussetzungen sind geschaffen, dass der Betrieb fortgeführt wird.“
Die Versicherungsverträge, die Cogitanda als Assekuradeur abgeschlossen hat, behalten weiterhin ihre Gültigkeit, wird in der Mitteilung festgehalten. Auch die Services zur Prävention und zum Schadenmanagement biete Cogitanda weiterhin in vollem Umfang an.
„Die wesentlichen Vertragspartner der Gruppe, insbesondere die wichtigen Risikoträger, haben bestätigt, die Zusammenarbeit für den aktuellen Vertragsbestand fortsetzen zu wollen.“ Aktuell zeichne Cogitanda jedoch bis auf Weiteres kein Neugeschäft.
Der gesamte Zahlungsverkehr werde ab sofort über Treuhandkonten abgewickelt, sodass sichergestellt werde, dass Prämienzahlungen von Kunden an die Risikoträger weitergeleitet werden.
Laufende und zukünftige Schäden werden laut der Mitteilung weiterhin bearbeitet, die Vertriebspartner „schnellstmöglich mit weiteren detaillierten Informationen versorgt“.
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