30.4.2009 – Die Verwirrung um Versicherungen für Kredite, die von der Santander Bank vergeben werden, nimmt zu.
Die Bank wird von der niederösterreichischen Arbeiterkammer öffentlich kritisiert, weil nach Ansicht der Kammer „die Versicherungspakete, die mit dem Kredit ,verkauft’ werden, horrende Rückzahlungssummen“ verursachen.
Als konkretes Beispiel wurde in einer Aussendung der Arbeiterkammer ein Fall genannt, indem sich bei einer Kreditsumme von 9.095 Euro ein Versicherungsaufwand von nicht weniger als 2.493,90 Euro ergab.
Experten der Kammer kritisierten zudem, dass die Prämien für die Versicherungspakete bei der Santander Bank über das Kreditkonto finanziert würden, wodurch die Kreditzinsen auch auf die Versicherungsprämien angerechnet werden. Damit erhöhen sich die Kreditkosten merklich. Außerdem würden an Bearbeitungsgebühren 3,5 bis vier Prozent verrechnet, üblich sei eine Bandbreite von ein bis maximal drei Prozent der Kreditsumme.
Santander-Pressesprecherin Anke Wolff betonte in einer Stellungnahme, die Versicherungen würden nur auf Wunsch des Kunden vermittelt. Wenn er keine wünscht, schließt er auch keine ab.“
Wörtlich erklärte die Pressesprecherin auch: „Versicherungspartner für die Restkreditversicherungen ist die französische Versicherungsgesellschaft Cardif.“ (VersicherungsJournal 29.4.2009).
Diese Stellungnahme wiederum rief das Versicherungsunternehmen auf den Plan. Die Marketingexpertin der Cardif Allgemeine Versicherung in Wien, Mag. Andrea Valkovicova, übermittelte dem VersicherungsJournal am Mittwoch folgendes Schreiben per E-mail:
„In dem oben genannten Artikel wird als Versicherungspartner der Santander Consumer Bank für Restkreditversicherungen die Cardif Versicherung genannt. Wir möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass die Cardif Versicherung nicht der Versicherer der Santander Consumer Bank, Zweigniederlassung Österreich, ist. Die Aussage im Artikel ist nicht richtig. Wir ersuchen dies im VersicherungsJournal Österreich zu korrigieren.“
Eine Stellungnahme der Santander Bank steht noch aus.
Dr. Kurt Markaritzer
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