Klare Trennung Finanz- und Versicherungsprodukte

30.4.2010 – Die AK, genauer der NÖ-Präsident Hermann Haneder, spricht sich in einer Pressemeldung für ein Verbot von endfälligen Krediten aus. In den letzten Jahren boomten endfällige Kredite, deren Rückzahlung durch fondsgebundene Lebensversicherungen erfolgte. Die Finanzkrise zeigte die Risken dieser Konstruktion deutlich auf. Als Unterstützung seiner Forderung präsentierte Präsident Haneder einen Kostenvergleich, der zu Gunsten eines klassischen Kreditmodels ausgeht.

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Als Interessenverband der Versicherungsagenten halten wir ein absolutes Verbot von endfälligen Krediten für überzogen. Wir glauben aber, dass diese Kreditform weit strenger überwacht werden muss. Speziell, wenn Fremdwährungskredite zum Einsatz kommen. Ein Fremdwährungskredit, kombiniert mit einem fondsgebundenem Tilgungsträger, bedarf einer professionellen Begleitung/ Beobachtung durch die Produktgeber. Dazu ist der Kunde im Regelfall nicht in der Lage.

Wir erwarten, dass die Vertreter der Vermögensberater (VB), die genau diese Produktkombination vermitteln, diese Angelegenheit sehr ernst nehmen. Die Möglichkeit der VB, auch Unfall- und Lebensversicherungen vermitteln zu dürfen, darf nicht dazu führen, dass auch der Versicherungsvermittler – ob Agent oder Makler – dieser Kritik ausgesetzt ist. Das verstärkt nochmals unsere Grundhaltung, dass der Gesetzgeber, eine klare Trennung von Finanz- und Versicherungsprodukten umsetzen muss.

Auch daher lehnen wir die Forderungen strikt ab, die Vermittlung von weiteren Versicherungsprodukten durch VB über Nebengewerbe in der Gewerbeordnung ein wieder einzuführen.

Interessensverband der Versicherungsagenten IVVA, für Obmann Salek

verband@ivva.at

zum Artikel: „AK will endfällige Kredite verbieten”.

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