7.2.2025 – Der „Wettbewerbskompass“ der EU-Kommission samt angekündigtem Bürokratieabbau weist für Insurance Europe in die „richtige Richtung“. Auch in einer Stellungnahme zur „Binnenmarktstrategie 2025“ betont der Verband seine „starke Unterstützung“ für weniger regulatorische Auflagen. Der Ausbau einer Spar- und Investitionsunion erntet positives Echo.
Vor wenigen Tagen hat die Europäische Kommission ihr Vorhaben, Bürokratie zu reduzieren, vorgestellt: den „Kompass für Wettbewerbsfähigkeit“ (VersicherungsJournal 30.1.2025).
Der Versicherer-Dachverband Insurance Europe begrüßt das Ziel, „den Binnenmarkt zu stärken, die Dekarbonisierung und die EU wettbewerbsfähiger zu machen“, wie er in einer Stellungnahme dazu feststellt.
Der Verband unterstütze den Zugang, dies auch mittels „effektiverer Regulierung durch einfachere Regeln“ zu erreichen.
Der Wettbewerbskompass weise in die richtige Richtung, sagt Generaldirektorin Thea Utoft Høj Jensen, nämlich hin zu einem „neuen Zugang zu Regulierung und Berichterstattung“, der der Wirtschaft Investitionen und Innovation ermögliche. Der Verband wolle zur Realisierung dieser Pläne beitragen.
Besonders willkommen seien den europäischen Versicherern neue Initiativen zur Reduktion von Belastungen für die Branche, im Speziellen beispielsweise hinsichtlich der Vereinfachung der Nachhaltigkeitsberichterstattung.
Diese Festlegungen sollten nach Ansicht des Verbandes auch in die laufenden Diskussionen etwa um die Kleinanlegerstrategie (RIS) und den Rahmen für den Zugang zu Finanzdaten (FiDA) einbezogen werden.
Daneben ist Ende Jänner eine Konsultation der EU-Kommission zur „Binnenmarktstrategie 2025“ abgeschlossen worden – sie geht ebenfalls auf das heiße Eisen Regulierung ein.
Ins Papier zu dieser Konsultation hatte die Brüsseler Behörde geschrieben, die Strategie werde sich darauf konzentrieren, „bestehende regulatorische und administrative Hindernisse zu beseitigen und zu verhindern, dass neue entstehen“.
Zur Beseitigung dieser Hindernisse könne es erforderlich sein, „(überarbeitete) EU-Rechtsvorschriften vorzuschlagen, Vorschriften und Verfahren zu vereinfachen, eine einheitlichere und wirksamere Umsetzung der Vorschriften zu unterstützen und bestehende Vorschriften besser durchzusetzen“.
Insurance Europe hat sich mit einer Stellungnahme (PDF-Dokument, 157 KB; Link zu Insurance Europe) an dieser Konsultation beteiligt und sie vor kurzem veröffentlicht.
Der Verband nutzte die Gelegenheit, seine „starke Unterstützung“ für den Fokus auf den Abbau von Bürokratie und regulatorischen Hürden zum Ausdruck zu bringen.
Um die Wettbewerbsfähigkeit der Versicherungsbranche aufrechtzuerhalten, müsse Regulierung auf deren spezifische Erfordernisse zugeschnitten sein, betont Insurance Europe.
Kaum, dass die eine Konsultation zu Ende war, hat die Kommission diese Woche eine weitere gestartet. Darin geht es um die Herstellung der „Spar- und Investitionsunion“ („Savings and Investments Union“, kurz: SIU), aufbauend auf Kapitalmarkt- und Bankenunion.
Bei Insurance Europe stößt die Idee einer SIU auf positive Resonanz: Gut konzipiert, könne sie dazu beitragen, die Beteiligung der Bürger am Kapitalmarkt zu stärken, Finanzierungsquellen für Unternehmen zu diversifizieren und ein „dynamischeres Umfeld“ für Innovation und Wachstum zu schaffen.
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