15.1.2025 – 369.246 Neuzulassungen bedeuten ein Plus von 8,2 Prozent gegenüber 2023; beim weitaus größten Segment Pkw gab es eine Steigerung um 6,1 Prozent. Und auch bei den Gebrauchten gab es einen Zuwachs: Nach zwei Jahren „Durchhänger“ wurde sie 2024 wieder siebenstellig und wuchs um 7,8 Prozent auf 1.028.701.
„Der Neuwagenmarkt in Österreich hat wieder Fahrt aufgenommen“, sagte Tobias Thomas, Generaldirektor der Statistik Austria, am Dienstag zur Entwicklung der Kfz-Zulassungen im vergangenen Jahr.
Österreichweit wurden laut den gestern veröffentlichten Zahlen, die auf Daten des Versicherungsverbandes (VVO) basieren, 253.789 Pkw (+6,1 Prozent gegenüber 2023) erstmals zum Verkehr zugelassen.
„Das ist die höchste Zahl an Pkw-Neuzulassungen seit 2019“, so Thomas. Sie blieb allerdings dennoch deutlich unter den damaligen 329.363.
Pkws machten im letzten Jahr 68,7 Prozent aller 369.246 Kfz-Neuzulassungen aus; der Rest verteilte sich auf
33,1 Prozent aller 2024 neuzugelassenen Pkw waren Benziner: 84.004 Neuzulassungen bedeuten gegenüber 2023 einen Anstieg um 8,6 Prozent – womit der Abwärtstrend der Vorjahre gestoppt wurde. Zweitgrößte, fast gleich große Gruppe (31,9 Prozent) waren Benzin- und Diesel-Hybride (81.018 Neuzulassungen; +19,9 Prozent).
Auf Platz drei fuhren auch 2024 wieder Elektroautos. Mit 44.622 Stück stellen sie 17,6 Prozent aller Pkw-Neuzulassungen. Im Vergleich zu 2023 gab es allerdings um 6,3 Prozent weniger Neuzulassungen.
Knapp dahinter die kleinste Gruppe bilden mit einem Anteil von 17,4 Prozent Diesel-Pkws. Der Rückgang der Vorjahre setzte sich mit 44.132 Neuzulassungen weiter fort. Gegenüber 2023 war es ein Minus von 5,2 Prozent.
„Insgesamt erreichten alternative Antriebssysteme einen Anteil von 49,5 Prozent“, fasst die Statistik Austria mit Blick auf Elektro- und Hybridantriebe zusammen. 2023 waren es 48,2 Prozent, 2022 41,1 Prozent.
Zum langfristigen Vergleich: Zehn Jahre zuvor, 2014, wurden noch 56,8 Prozent der Pkw-Neuzulassungen für Dieselfahrzeuge ausgestellt, 41,7 Prozent für Benziner.
Zirka zwei Drittel (67,7 Prozent) aller Pkw-Neuzulassungen entfielen auf juristische Personen einschließlich Firmen und Gebietskörperschaften; die restlichen 32,3 Prozent wurden folglich von privaten Haltern angemeldet.
Bei den Benzinern war der Anteil der Privaten am höchsten (42,5 Prozent), am zweithöchsten bei Benzin-Hybrid-Pkw (36,5 Prozent). Rein elektrisch angetriebene Pkw wurden zu 23,5 Prozent von Privaten zur Neuzulassung angemeldet.
Bei Diesel- und Diesel-Hybrid-Antrieben war der Anteil der privaten Halter noch kleiner, er betrug jeweils nur 19,4 Prozent.
Wie sieht es bei den Gebrauchten aus? Nach den „Durchhänger-Jahren“ 2022 und 2023 legte die Anzahl der Pkw-Zulassungen auch in diesem Segment zu, und zwar um 8,3 Prozent auf 820.629.
Anders als bei den Pkw-Neuzulassungen entfiel die große Mehrzahl der Pkw-Gebrauchtzulassungen auf Private (89,4 Prozent); auch bei rein elektrisch angetriebenen Pkw waren es mehrheitlich (57,4 Prozent) Private.
Hinzu kamen 104.863 Gebrauchtzulassungen bei Zweirädern (+4,1 Prozent) sowie 66.544 bei Lkw (+12,3 Prozent) und 36.665 bei sonstigen Fahrzeugarten (+1,1 Prozent).
In Summe ergibt das für das vergangene Jahr 1,03 Millionen Kfz-Gebrauchtzulassungen (+7,8 Prozent).
Der Antriebsmix bei den Pkw-Gebrauchtzulassungen zeigt freilich noch deutlich „klassischer“ als bei den Neuzulassungen. So hatten 50,9 Prozent der gebrauchtzugelassenen Kfz Dieselmotoren, 36,9 Prozent waren Benziner.
Auf immerhin 8,6 Prozent brachten es Hybridantriebe; 2021 war ihr Anteil mit 3,5 Prozent noch weniger als halb so groß gewesen.
3,5 Prozent der gebrauchtzugelassenen Pkw waren Elektroautos – auch das eine Steigerung gegenüber den Vorjahren.
Für den österreichischen Kfz-Gesamtbestand bedeutet dies – nach vorläufigen Daten –, dass Ende 2024 rund 7,42 Millionen Kraftfahrzeuge (+1,2 Prozent) zugelassen waren.
Davon waren 70,5 Prozent oder 5,23 Millionen (+0,9 Prozent) Pkw, 571.855 Lkw (+1,6 Prozent), 493.054 land- und forstwirtschaftliche Zugmaschinen (+0,8 Prozent) sowie 20.050 Sattelzugfahrzeuge (−0,6 Prozent).
Bei den Zweirädern hatten 655.175 Motorräder (+3,4 Prozent) und 273.511 Motorfahrräder (−0,3 Prozent) eine aufrechte Zulassung.
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