1.4.2025 – Allein die vollgedruckte Seite mit dem Abkürzungsverzeichnis in Kleinschrift spricht Bände. Fünfzehn Seiten Problemschilderung auch. In der Kürze liegt die Würze! Wie schön auch, daß wir die „Begrifflichkeiten” zum x-ten Male erklärt bekommen. Wunderbar auch, daß englischsprachige Graphiken dargeboten werden – ich bin froh, daß uns die auf Suaheli erspart geblieben sind.
Unter Bürokratieabbau verstehe ich Maßnahmen, die geeignet sind, das Leben der Bürger erheblich zu erleichtern. Dazu gehört auch, daß Gewerbetreibende nicht als verlängerter Arm verschiedener staatlicher und überstaatlicher Organisationen mißbraucht werden dürfen, sondern die, die an der Quelle (Unternehmen, Behörden) gegen die Regeln verstoßen, entsprechend bestraft werden.
Ebenso gehört dazu, daß Rechtstexte in der Amtssprache abzufassen sind, und zwar so, daß wir sie alle auch verstehen können. Wenn das Wort „Greenwashing” eine Seite Erklärungstext und die Berufung auf die europäischen Aufsichtsbehörden braucht, hat es seinen Zweck verfehlt. Gut gemeint ist das Gegenteil von gut getan.
Ein Wust von Regeln, die sich niemand mehr für das tägliche Leben merken kann, verhindert nachhaltig die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele. Schade um jeden Euro, der in die ins Leere gehende Bürokratie gesteckt wird.
Christoph Ledel
zum Artikel: „FMA veröffentlicht neuen Leitfaden zu Nachhaltigkeitsrisiken”.
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