Widersprüchlich

28.9.2017 – Gespannt bin ich, wie die FMA Crowd-Versicherungen beaufsichtigen wird und wie die Republik und der Konsumentenschutz auf die damit unvermeidlichen Streitfälle vorbereitet sind. Aber sei ’s drum … Das klingt halt gut, und wer nicht gleich applaudiert, ist ja ein Modernisierungsverweigerer.

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Die Einsicht ist halt teuer -- beispielsweise an der unerträglichen Rückabwicklerchose betrachtet. Daß nun doch eine „ökonomische Perspektive“ Beachtung findet und ein fehlerhafter Weg vom EuGH abwärts hoffentlich bald korrigiert wird, ist ein gutes Beispiel. Die Zeche haben jedenfalls die Vertragstreuen bezahlt, die nicht aus leicht durchschaubaren pekuniären Motiven plötzlich einen best case zu Lasten anderer wollen.

Natürlich kann man Regulierungen auch als Katalysator bezeichnen, die Prozesse beschleunigen. Das rechtfertigt aber wohl noch nicht unnötige oder überzogene Regulierungen, oder? Gerade im Lebensversicherungsbereich sind Maßnahmen wie die Zinszusatzreserve eher Wackelsteine im Rucksack denn ein Turbobeschleuniger.

Als Makler wünschen wir uns viele Anbieter und damit viel Wettbewerb. Massive Regularien und Kapitalerfordernisse führen aber bewiesenerweise zum Gegenteil, und ich habe nicht den Eindruck, daß die FMA darüber unglücklich ist. Vielmehr habe ich – und es gab dazu weit über 100 Zuhörer – den Satz eines Vertreters der FMA bei einem Symposium gut in Erinnerung: „Am liebsten wären uns nur 5 oder 6 große Versicherungen – denn die kann man besser kontrollieren.“

Rudolf Mittendorfer

r.mittendorfer@verag.at

zum Artikel: „„Da wird noch eine ordentliche Dynamik in den Markt kommen“”.

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