Weniger wäre mehr!

19.12.2022 – Um eine Fondspolizze überhaupt berechnen zu können, muß einmal ein Fragebogen von 3–5 Seiten ausgefüllt werden. Dann kommt die Berechnung ... Die hat dann 50–70 Seiten.

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Schickt man das dem Kunden, dann steigt er aus. Er will eine „komprimierte Fassung“ von wenigen Seiten; die darf der Berater gar nicht liefern, denn egal wie man „selektiert“ – im nachhinein kann immer behauptet werden, die relevanten Punkte seien weggelassen worden.

Mit den Fragen und Vorgaben zur „Nachhaltigkeit“ ist die Beratung erst recht nicht nachhaltiger geworden. Kunden haben längst von „green-washing“ gehört, und seit Atomkraftwerke nun plötzlich auch grün geworden sind, hat sich diese Diskussion moralisch erledigt.

Die gegenwärtigen überbordenden Informationspflichten sind kontraproduktiv für gute Beratung, das ist schlicht ein Overkill. Ich glaube auch nicht, daß bei diesen Tests die 50–70 Seiten mit den Kunden durchgegangen worden wären ... Da sähe das Ergebnis anders aus.

Rudolf Mittendorfer

r.mittendorfer@verag.at

zum Artikel: „AK: Beratung ist wichtiger Wert für viele Konsumenten”.

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