Wem nützt es?

27.4.2009 – Augenblicklich dauert der Vorbereitungskurs zum Versicherungsmakler 16 volle Tage. Ohne Vorbildung ist weder dem Programm und schon gar nicht den Prüfungsanforderungen zu entsprechen. Verstehen die Agentenvertreter unter Qualitätsangleichung den Maklerstandard, dann steht ihnen dieser Weg ja frei.

Wieso ein einheitlicher Zugang mehr Qualität bedeutet und gleichzeitig kein Präjudiz für eine Zusammenlegung der Gewerbe sein soll, ist mir allerdings ein Rätsel. Haben etwa Buchhalter, Steuerberater und Wirtschaftstreuhänder auch einen einheitlichen Gewerbezugang mit Qualitätssteigerung?

 Auch das Kostenargument der Prüfung hätte ich gerne erklärt. Wir schaffen an einem Tag maximal acht bis zehn Prüfungen. Die werden bei einer Zusammenlegung von Maklern und Agenten weder mehr, noch billiger. Auch kann ich mich - jedenfalls bei den Maklern - an keinerlei Einflussnahme der Versicherungsunternehmen auf den Berufszugang oder die Bildungsinhalte erinnern.

Ich darf daher um stichhaltige und nachvollziehbare Argumente bitten, dann treten wir gerne in einen konstruktiven Diskurs ein. Wenn´s den Agenten hilft, und den Maklern nicht schadet, soll es mir recht sein. Momentan sehe ich weder das eine, noch das andere.

Rudolf Mittendorfer

r.mittendorfer@verag.at

zum Artikel: „Agenten fordern einheitliche Gewerbeprüfung”.