Wasch mir den Pelz ...

29.9.2015 – Solange der Slogan:„ Angst fressen Seele“ nicht an Wirksamkeit verliert, wird es mit der Innovation nicht so weit her sein. Das soll jetzt nicht heißen. es passiert nichts, das wäre unfair, zu behaupten. Nur, was wie umgesetzt wird, ist das Kriterium. Hier gilt leider sehr oft wieder ein altes Sprichwort: „Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass!“

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Ein Beispiel: Wir haben eine große Anzahl von Häusern, die zum Teil alte Wasserleitungen noch aus der Zeit vor den Kriegen haben, dichtere Besiedelung zwingt die Wasserwerke, neue Anlagen zu errichten, die oft (zumindest kurzfristig) deutlich höhrere Druckwerte als bisher haben können; und da kommt es zu einem Rohrbruch, den man oft leider erst bei der nächsten Wasserablesung mit Schrecken erkennt. Erst vor Kurzem traf es eine Pensionistin, die jetzt 17.000 Euro an Wassergebühren nachzahlen soll.

Was was macht es da für einen Sinn, wenn gerade einmal 2.000,- als Höchstentschädigung geboten werden? Das ist keine ordentliche Leistung, eher Almosen. Der richtige Weg wäre, zu sagen: 2000,- automatisch, aber wir bieten gegen eine kleine Mehrprämie auch 20.000,- an.

So ähnlich verhält es sich bei viele Katastrophen- und Allrisk-Produten. Die Summen sind oft nicht vie mehr als Trinkgeld, keinesfalls aber eine wirksame Absicherung.

Gerald Winterhalder

office@alcor.at

zum Artikel: „Die (schaumgebremste) Lust der Versicherer auf Neues”.

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