Was macht es für einen Unterschied?

14.9.2010 – Einer der lächerlichsten Witze der Geschichte: „Ein Unternehmer mit einer Eigenkapitalquote von sechs Prozent kommt zur Bank und möchte einen Kredit ...“

WERBUNG

Für wen ist es ein Unterschied, ob eine Bank mit vier oder mit sechs Prozent Eigenkapital pleite macht? Welche Bank, deren Computer direkt am Backbone in winzigen Bruchteilen von Sekunden wilde Währungsspekulationsgeschäfte betreiben, kann auf die Eigenkapitalquote überhaupt kontrolliert werden? Welche Finanzmarktaufsicht wird personell in der Lage sein, sich den Banken gegenüber durchzusetzen, um nicht dauernd „Feuerwehr“ spielen zu müssen? Welcher Bank-Manager wird auf Gewinnoptimierung durch Hebelgeschäfte verzichten?

Für uns Unternehmer und Normalbürger gibt es eine Möglichkeit, sich zumindest im eigenen Bereich diesem Spiel zu entziehen: keine Kredite, keine Kontoüberziehungen = keine Abhängigkeit. Das gefällt zwar der Bank nicht, weil sie gerade einmal ein paar Kontogebühren einnimmt, gehört aber zur „unternehmerischen Freiheit“: Disziplin, die sich lohnt! Und dann haben wir noch das Recht, auf Bankguthaben (Sparbuch, Bausparvertrag etc.) zu verzichten – welcher vernünftige Mensch gibt schon einem Unternehmen mit nur sechs Prozent Eigenkapitalquote einen Kredit ...?

Christoph Ledel

christoph.ledel@gmx.com

zum Artikel: „Banken brauchen mehr und „besseres“ Geld”.

Ihr Wissen und Ihre Meinung sind gefragt

Ihre Leserbriefe können für andere Leser eine wesentliche Ergänzung zu unserer Berichterstattung sein. Bitte schreiben Sie Ihre Kommentare unter den Artikel in das dafür vorgesehene Eingabefeld.

Die Redaktion freut sich auch über Hintergrund- und Insiderinformationen, wenn sie nicht zur Veröffentlichung unter dem Namen des Informanten bestimmt ist. Wir sichern unseren Lesern absolute Vertraulichkeit zu! Schreiben Sie bitte an redaktion@versicherungsjournal.at.

Allgemeine Pressemitteilungen erbitten wir an meldungen@versicherungsjournal.at.

weitere Leserbriefe