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Was ist sicher?

9.4.2009 – Wir können diese Aktivitäten der Arbeiterkammer ablehnen, aber wir werden sie nicht verhindern können. Genauso wenig wie Vergleiche, in welchen Bestprodukte ermittelt werden, die einer Maklerprüfung nicht standhalten. Ich nenne das Beispiel KFZ-Vergleich, bei dem beim Bestangebot nicht darauf eingegangen wurde, dass dieses nur für bestimmte Berufsgruppen gilt.

Abgesehen davon, dass die Finanzmarktaufsicht oder Börsekammer mit Legionen hochbezahlter „Spezialisten“ (wofür bezahlt?) nicht bemerkt haben, dass der Börseprospekt in Englisch ist, oder keine Aktien sondern Zeritfikate gehandelt werden, bezweifle ich auch, ob der Konsumentenschutz durchgehend über die nötige Qualifikation für die richtigen Finanzprodukte verfügen kann.

Es kommt nämlich – wie meistens im Leben – auf den Kontext und den Blickwinkel an. Jemand, dessen Familie im Ersten und Zweiten Weltkrieg das Geld mit Staatsanleihen verloren hat, sieht diese vielleicht nicht so „sicher“, jemand, dessen Immobilienbesitz im kommunistischen Osten verstaatlicht und nicht restituiert wurde, zweifelt womöglich daran.

Was ist sicher? Sind Anleihen der Republik Österreich sicher? Die Financial Times sieht das nicht so. Und bei steigender Inflation werden sich die Besitzer der vierprozentig Anleihen „sicher“ über das Sicherheitspickerl der Arbeiterkammer oder Finanzmarktausicht oder sonstwem freuen. Die Kollegen mögen auch das Bondurteil des Bundesgerichtshof zur Argentinienanleihen lesen.

Sicher ist nur, dass seriöse Beratung absolutes Expertenwissen verlangt, und nur individuell sinnvoll erfolgen kann. Von Unabhängigen!

 Rudolf Mittendorfer

r.mittendorfer@verag.at

zum Artikel: „AK will unabhängige Finanzberatung installieren”.

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