Vordergründig

10.1.2012 – Das unsachliche „Gebelfere“ gerade aus jener Ecke, die seit Jahrzehnten für die ungebremsten Frühpensionierungen in ihrem Einflussbereich gesorgt hat (Bahn, Post etc.), sollte man – wie einer der letzten großen Vertrterer dieser Politrichtung einmal richtig gesagt – hat „net amoil ignorieren“. Es ist einfach zu vordergründig und entbehrt weitgehend einer realen Machbarkeit. Wie sollen Ältere denn Jobs finden, wenn heute schon „Kinderkönige“ auf wichtige Posten gehievt werden?

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Die Idee, sich mehr um die Gesundheit der Arbeitnehmer zu kümmern, ist zwar richtig und gut, aber wie soll das in der Praxis im Zeitalter von Mobbing und Burn-out-Syndromen umsetzbar sein?

Eines muss klar sein, länger zu arbeiten soll keine Strafe, sondern eine gute Möglichkeit, am aktiven Leben teilzuhaben, sein. Man könnte ja über Teilzeitjobs mit Beratertätigkeit nachdenken, dann wäre nämlich auch das Problem der Jobübernahme durch „Ahnungslose“, wie wir es zum Beispiel gar nicht so selten im Schaden- oder Underwritingbereich in unserer Branche zu beklagen haben, gelöst.

Was hilft der schönste Hochschulabschluss, wenn man nie gelernt hat, was bzw. wie ein Fliesenleger oder Dachdecker arbeitet und was das kosten kann? Hier wäre zum Beispiel das jahrzehntelang erworbene Know-how älterer MItarbeiterInnen so wertvoll wie Bargeld, das derzeit viel zu oft mangels Kontrollmöglichkeit „hinausgeschmissen“ wird. Nennt man so etwas nicht „Umwegrentabilität“?

Gerald Winterhalder

office@alcor.at

zum Artikel: „Harsche Töne um Pensionsreform”.

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