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Von der Theorie zur Praxis

4.12.2019 – Vorweg – grundsätzlich ist es positiv, dass „Der Markt” konsultiert wird. Aber es ist bezeichnend, daß Brüssel seit Jahren an diesem PEPP werkt, und nun gibt es 2,5 Monate Zeit, um Vorschläge einzubringen.

Das ist typisch für Behörden – sich selbst unbegrenzt Zeit zumessen, die Betroffenen bekommen aber knappe Fristen. Inhaltlich durfte ich für den Fachverband der Versicherungsmakler an einer Präsentation teilnehmen. Ein paar Schmankerl dazu.

Der Staat, in dem gearbeitet wird, bestimmt die (allfällige) steuerliche Förderung des Produktes, der, in dem die daraus resultierende Pension konsumiert wird, bestimmt die Besteuerung der Renten.

Das muss einem erst einmal einfallen – es gibt schon betriebliche Altersvorsorgen, die in Skandinavien gefördert wurden, und nun werden die Renten in Portugal jahrelang steuerfrei gestellt – was für den dortigen Konsum natürlich gut ist.

Switchen darf man nach fünf Jahren, die Kostenobergrenze von 0,5 Prozent wird überhaupt der Hammer – da werden sich Banken, Versicherungen und „Vertreiber” um den Vertrieb reißen! Die Rechnung ohne den Wirt machen – so nennt man das.

Dass zur Zeit weniger als fünf Prozent der Arbeitnehmer ihren Arbeitsplatz länderübergreifenden wechseln, sei auch noch bemerkt. Die EU geht offenbar davon aus, dass diese Zahl dramatisch anschwillt.

Mit Spannung kann man darauf warten, welche Vorschläge „vom Markt” kommen, und was davon Berücksichtigung findet. Das vorliegende Papier sehe ich persönlich als Vorschlag ein Pferd zu besteigen, dessen Fütterung unter dem Existenzminimum liegt, und dessen Kurs man nur alle fünf Jahre verändern kann. Da wiehern die Hühner.

Rudolf Mittendorfer

r..mittendorfer@verag.at

zum Artikel: „Befragung zum neuen Pensionsprodukt gestartet”.

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