Vertriebspartner-Selektion findet schon jetzt statt

28.9.2011 – Der sich ständig ändernde Wettbewerb erfordert von den Marktteilnehmern ein hohes Maß an Know-how und Flexibilität. Was auf Vermittlerseite üblich ist, um im Geschäftsleben zu bestehen, ist auf Versichererseite ein große Manko. Die Qualität in den Maklerabteilungen lässt oftmals zu wünschen übrig.

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Hierzu ein Beispiel: Wir haben ein Wohnhaus ausgeschrieben und erhielten vom Maklerbetreuer des aktuellen Versicherers die Auskunft, dass der Vertrag eh nicht gekündigt werden kann, da es ein 10-Jahresvertrag ist! Leider hat der Mitarbeiter vergessen, dass es sich um ein Konsumentengeschäft handelt!

Viele Maklerabteilungen sind mit der erfolgreichen Umsetzung von Sondervereinbarungen schlichtweg überfordert bzw. erkennen diese den Nutzen nicht, da diese offenbar nicht nahe genug am Markt sind und nur von geschützten Büros aus agieren.

Wenn nun von der Bonus-Malus-Provision die Rede ist, dann muss auch gesagt werden, dass es bereits ein Bonus-Malus-Maklersystem gibt. Große Versicherer raten die Vermittler und anhand des Ratingergebnisses wird dann entschieden, ob und in welcher Intensität mit dem Vermittler zusammengearbeitet wird und welche Konditionen (Rabatte, Klauseln) gewährt werden.

Dass gewisse Produkte nur über bestimmte Vertriebswege vertrieben werden, kann nur ein verspäteter Aprilscherz sein, denn die Versicherungen wollen / brauchen das Maklergeschäft und bekennen sich immer wieder dazu – oder sind dies nur Lippenbekenntnisse! Ich hoffe nicht, denn dann wird es für uns schwer, den gesetzlichen Auftrag (Maklergesetz) zu erbringen.

Ich erlaube mir, auf meinen Artikel vom 23.4.2010 im VersicherungsJournal „Der ‚Maklerbetreuer‘, das unbekannte Wesen“ zu verweisen. Es gibt viele Verbesserungsvorschläge für die Zusammenarbeit von Vermittlern und Versicherung  – sollte hier wirklich eine Verbesserung gewünscht sein, dann freue ich mich und stehe mit Rat und Tat zur Seite.

Wenn die Vermittler der Versicherung Arbeiten abnehmen (dazu sind diese gerne bereit), dann muss dies entsprechend monetär honoriert werden und eine Win-win-Situation für beide Seiten sein.

Rene Hompasz

rene.hompasz@hompasz.at

zum Artikel: „Kommt die Bonus-Malus-Provision?”.

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