Versicherungen bieten mehr

2.4.2019 – Warum sind ausschließlich Pensionskassen „die zweite Säule“? Dass die Pensionskassen ihren Teil der zweiten Säule bekräftigt sehen wollen, ist verständlich.

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Warum die Versicherer – die in diesem Bereich dasselbe jedoch mit Garantien bieten können, nämlich die betriebliche Kollektivversicherung – nicht ebenfalls mehr Information- und Lobbyingpolitk betreiben, ist mir schleierhaft.

Auch und vor allem unter dem Aspekt, dass Versicherer nicht nur diesen Teil der zweiten Säule umsetzen können, sondern zum Beispiel auch direkte Leistungszusagen an Führungskräfte, Geschäftsführer oder geschäftsführende Gesellschafter.

Dies führt zu so absurden Situationen (die ich nicht nur einmal erlebt habe), dass beispielsweise ein sehr erfolgreicher Unternehmer seit weit mehr als zehn Jahren eine Pensionskassenlösung für seine verdienten Mitarbeiter implementiert hat.

Auf seine fast jährliche Anfrage, ob bzw. wie er selbst als 100-Prozent-Geschäftsführer eine betriebliche Vorsorge nutzen könnte, hat er jedoch immer eine abschlägige Antwort erhalten: „Es gibt keine Möglichkeit für Sie, da Sie nicht angestellt sind“.

Nicht, dass ihm mitgeteilt würde, es gäbe Möglichkeiten, aber eben nicht bei einer Pensionskasse.

Die Mehrheit der Geschäftsführer in Österreich ist mittlerweile mehrheitlich am Unternehmen beteiligt. Und nur weil Pensionskassen diesen nichts bieten können, haben sie dann die Idee, es gäbe nichts für sie.

Etwas mehr unabhängige Aufklärung bzw. auch Informationspolitik (seitens der Versicherer wie Medien) wäre angebracht, sodass nicht – wie leider mehr als weit verbreitet – in den Köpfen von Entscheidungsträgern, Geschäftsführern, teilweise sogar Steuerberatern die zweite Säule ausschließlich die Pensionskassenlösung ist.

In den Gesetzen gibt es mehr…

Jörg Ziegler

jz@bav-kanzlei.at

zum Artikel: „Zweite Säule: Sechs Maßnahmen sollen „Turbo“ zuschalten”.

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