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Verkehrte Welt

16.6.2009 – Die FMA – jene Behörde, welche jährlich mehr Mitarbeiter, Budget und Kompetenzen fordert und erhält – und von den zu Kontrollierenden zu zahlen ist – wurde in Sachen AMIS in zwei Instanzen verurteilt. Trotz aller Kompetenzen hat man „übersehen“, dass verbotenerweise Kundengelder gehalten worden sind. Dass MEL auf einer Kanalinsel firmiert, stand immer im Börsenprospekt, wurde aber wohl auch übersehen. Dass es Gutachten gab, welche beispielsweise Immofinanz für Mündelgelder geeignet attestierten - und Gerichte dies auch genehmigten – ist seit spätestens 2001 bekannt gewesen. Wo war die FMA? Warum wohl wurde sie mit 27.10.2008 von der Amtshaftung freigestellt?

Dann, wann etwas schief geht, laut schreien ist leicht, proaktiv Schaden zu verhindern wäre aber die Aufgabe dieser Behörde – oder?

Worin der Sinn läge, dass die Konsumenten nur mehr von Einheitsvermittlern beraten werden dürfen, weiß wohl auch nur die FMA - und die Bankenwelt, denn die wird damit massiv begünstigt und des unabhängigen Wettbewerbes entledigt. So ähnlich wie bei den sattsam bekannten Vorgängen mit den Fremdwährungsdarlehen, bei denen der berühmt-berüchtigte Warnbrief der FMA zu massivsten Schäden für die betroffenen Kreditnehmer geführt hat.

Offenkundig soll alles getan werden, um die Banken zu stärken – wohl um die Staatshilfen rückzahlbar zu machen; vielleicht bekommt man sogar Zinsen? Gerne würde jeder Unternehmer Zinsen nur zahlen müssen, wenn Gewinne vorliegen. Finsinger hat recht – Banken werden belohnt statt bestraft!

Rudolf Mittendorfer

r.mittendorfer@verag.at

zum Artikel: „FDLA: Spannung vor neuem Gesetz”.

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