22.9.2008 – An sich müsste man diesen Artikel durch Nichtbeachtung qualifizieren, aber es besteht halt die Gefahr, dass manche Schweigen als Zustimmung betrachten. Es gibt leider Funktionäre, die ihre Existenzberechtigung durch ständige Konfrontation „beweisen“ wollen. Dass der Agentenvertreter Peter Salek die Gespräche für eine Einigung zunächst torpediert, dann die vereinbarte Vertraulichkeit gebrochen und selbst keinerlei konstruktive Lösung angeboten hat, sollte hinlänglich bekannt sein.

Die Makler haben mit der Agentenvertretung völlig transparent verhandelt. In der Frage des Mehrfachagenten wurde beiderseits klar kommuniziert, dass dazu keine politische Lösung zwischen den Kontrahenten möglich ist und man daher diese Frage dem Gericht überantwortet. Trauen die Agenten dem Rechtsstaat und unserer Rechtsordnung etwa nicht? Wollen sie das Faustrecht, oder wollen sie nach Köpfen abstimmen?

Noch einmal ein ganz einfacher Vergleich für die, die nicht verstehen wollen: Jeder Geschäftsmann ist abhängig. Auch der Bauer, der Produkte (selbst erzeugte wie gehandelte) direkt am Hof verkauft, ist nach dieser Definition nicht unabhängig, weil ja der Preis alle Kosten, auch seinen Aufschlag (der nicht als Gewinn gleichzusetzen ist) beinhaltet. Dass das mit den Provisionen genauso zu verstehen ist, und das geltende System das gerechteste und billigste ist, wurde schon endlos kommuniziert. Aber wenn jemand nicht verstehen will, nützt eben alles nichts.

Rudolf Mittendorfer

r.mittendorfer@verag.at

zum Artikel: „Agenten attackieren Versicherungsmakler scharf”.