Supersonderdeckungs-Erweiterungen

26.5.2011 – Ich erlaube mir den Kommentar des Kollegen Dr. Tenschert um folgende Punkte zu erweitern.

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Die Versicherungswelt wird gerade durch „Supersonderdeckungs-Erweiterungen“ diverser Maklervereinigungen auf den Kopf gestellt. Aus Branchenkreisen ist zu hören, dass Top-Leistungen zu Dumpingprämien und überdurchschnittlich hohen Provisionen / Bonifikationen vereinbart worden sein sollen – offizielle Bestätigung dafür gibt es keine. Hier wäre im Sinne der Transparenz eine Offenlegung mehr als interessant.

Es spricht überhaupt nichts gegen Sondervereinbarungen, wenn diese in einer eigenen Risikogemeinschaft geführt werden und nicht mit der Standard-Risikogemeinschaft „vermischt/quersubventioniert“ würden. Der Markt ist grundsätzlich verteilt und wir haben es mit einem „Verdrängungswettbewerb“ zu tun und die Versicherer sind immer wieder auf der Suche nach „neuem“ Geschäft, um damit den eigenen Abgang zu kompensieren und falls überhaupt Prämienzuwächse zu lukrieren.

Zahlten sich die Versicherer bis vor kurzer Zeit noch die Dauerrabattrückforderungen gegenseitig (selbstverständlich nur mit einem Ansuchen auf Übernahme des Dauerrabattes [!]), überbieten sich diese nun gegenseitig mit diversen Vorteilen für die Vermittler. Hier gilt offenbar die österreichische Mentalität „Bevor sich die Konkurrenz das schlechte Geschäft (Verluste) schnappt, kaufe ich es teuer ein!“ Ob und wie lange dies gut gehen wird, werden wir in den kommenden Jahren anhand von etwaigen Sanierungs- / Kündigungswellen sehen.

Abschließend erlaube ich mir, die Verantwortlichen (auf beiden Seiten) auf den Grundgedanken einer Versicherung hinzuweisen – „Viele zahlen ein, damit wenige ihren Schaden ersetzt bekommen!“ Bitte vergesst dies nicht bei eurem aktuellen „Produkt / Boni-Wettbewerb“!

Rene Hompasz

rene.hompasz@hompasz.at

zum Artikel: „„Alles soll versichert sein, am besten zum Nulltarif“”.

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