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Sponsoring für Autohändler

31.3.2009 – Auch ich halte die Verschrottungsprämie für ziemlichen Unsinn, der aus den Händlern niemandem viel bringen wird. Umwelttechnisch ist das sowieso eine Bankrotterklärung sondergleichen. Selbst wenn Sie eine 15 l Megadreckschleuder gegen einen VW Lupo (4 l) tauschen, ist die Energiebilanz erst nach 20 Jahr Lebensdauer des Neuwagens (!) auf dem gleichen Niveau wie die Deckschleuder zuvor: Auch der sparsame VW Lupo wurde nämlich nicht mit Luft und Liebe sondern vielmehr mit Rohstoffen und Energie produziert.

Außerdem dürfte mir auch entgangen sein, dass Österreich eine nennenswerte Autoindustrie aufweist. Sprich: Wir sponsern mit dieser Maßnahme die Automobil-Volkswirtschaften zumindest indirekt, aber nicht die österreichischen Bürger. Nachdem wir alle EU Bürger sind, was auch eine gewisse Solidarität bedingt, habe ich dagegen gar nichts einzuwenden, nur sagen sollte man es tunlichst schon.

Doppelt über den Tisch gezogen werden Neuwagenkäufer. Ein mir gut bekannter Händler aus der BRD (und Salzburg) erzählte mir erst kürzlich, dass die Rabatte bei Neukauf fast im gleichen Ausmaß wie die Förderung reduziert wurden. Es werden also die Händler gesponsert und nicht, wie behauptet, deren Käufer.

Ich gehe als gelernter Österreicher davon aus, dass das auch in Österreich ähnlich ablaufen wird. An diesem Schritt erkennt man aus meiner Sicht die Verzweiflung der Bundesregierung, welche selbst offenbar keine Ahnung hat, was sie tun soll, um die Lage wirksam abzufedern.

Andreas Baumgartner

tbs.baumgartner@aon.at

zum Leserbrief: „Über den Tisch gezogen”.

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