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Sparer sind Kreditgeber

3.2.2010 – So, so, die „Experten" von der Arbeiterkammer halten das Sparbuch für ein „Anlageprodukt". Mitnichten! In Wahrheit ist der „Sparer" ein Kreditgeber, der für sein Geld einen Zettel bekommt: eine Obligation, ein Schuldenpapier! Hätten Sparbücher nach Abzug der Kosten (KESt, Inflation, Spesen) jemals einen Ertrag erwirtschaftet, dann wäre der Sparer sogar ein gewerblicher (auf Dauer und Gewinn ausgerichteter) Kreditgeber. Und das ohne jede Gewerbeprüfung, ohne Gewerbeschein, ohne Schulung und Aufklärung über das wahre Wesen dieses „Anlageproduktes". Möglich ab dem zarten Alter von 0 Jahren.

Mich würde noch interessieren, wo denn nach Meinung der Konsumentenschützerin Mag. Kollmann der Verhandlungsspielraum für Zinsverhandlungen herkommen sollte, d.h. wie der denn für die Bank zu finanzieren wäre? Eine Bank ist typischerweise eine Aktiengesellschaft, und die einzige Aufgabe einer Aktiengesellschaft ist das Wohl der Aktionäre (Kurssteigerungen und vor allem Dividenden). Wie denn, bitte, kann da jemals (nicht nur heute, sondern auch in Hochzinsphasen) ein echter Gewinn für den „Sparer" herausschauen? Außer für die Liquiditätsreserve ist ein Sparbuch für nichts zu gebrauchen, schon gar nicht als Anlageprodukt. Das war schon immer so. Sonst wäre das für die Bank kein gutes Geschäft. Cave protectorem, kann ich da nur sagen ...

Christoph Ledel

christoph.ledel@gmx.com

zum Artikel: „Test „entzaubert” das Sparbuch”.

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