So kann Wertsicherung nicht erwirtschaftet werden

2.5.2013 – Die Arbeiterkammer beweist erneut ihre „Kompetenz“. Die geforderte Wertsicherungsklausel für die Kapitalgarantie ist schlichtweg – insbesondere mit der von der AK geforderten Assetallokation (Maximalaktienquote) – nicht zu erwirtschaften.

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Deutsche und österreichische Staatsanleihen haben schon seit Jahren Renditen unter der Inflationsrate. Außerdem sollte die vermeintliche Sicherheit von Staatsanleihen aus Ländern der Eurozone durchaus hinterfragt werden.

Ohne künstlich niedrig gehaltene Zinsen, diverse Rettungsschirme und vor allem den Ankauf von Staatsanleihen durch die EZB wären wahrscheinlich einige Staaten aus der südlichen Peripherie bereits dem griechischen Weg eines „freiwilligen“ Verzichts gefolgt. Dass das in den Deckungsstöcken der Versicherer entsprechende Konsequenzen mit sich bringt, ist klar.

Seit Jahren ist eines der wichtigsten Ziele der europäischen Politik, die Schulden zu reduzieren. Hier gibt es im Wesentlichen nur drei Wege:

1. ausreichendes Wachstum: von diesem sind wir aber meilenweit entfernt.

2. „harte“ Szenarien, wie Schuldenschnitte, einmalige Sondersteuern oder Währungsreform – durchgeführt zwischen Freitagabend und Montagfrüh, um jegliche Maßnahmen von Betroffenen zu unterbinden

3. Inflationsraten über dem Renditeniveau der Anleihen der betroffenen Länder über viele Jahre in der Hoffnung, dass diese Salamitaktik von der Mehrheit der Bevölkerung nicht erkannt wird.

Schade, dass die AK das nicht erkennt!

DI Wolfgang Türk

vermoegen@aon.at

zum Artikel: „Kritik aus der Arbeiterkammer an „Zukunftsvorsorge neu“”.

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