7.8.2008 –
Schon klar, dass Medien und Umfrageindustrie gerne erhoben wissen, wie das meistverkaufte Auto oder die beliebteste Sparform heißen. Erkenntnisgewinn für den Einzelfall vermag ich daraus keinen zu erkennen.
Eines sollte aber klargestellt werden, wenn man die Liebe zum Sparbuch wiederentdeckt: Mehr als 90 Prozent der Sparbücher bringen weniger als die Inflation wegfrisst. Eigentlich wären Warnhinweise wie bei Zigarettenpackungen angebracht.
Auch angesichts der Tatsache, dass in den letzten Jahren die Kaufkraftverluste der Sparbücher gegenüber den Kursverlusten höherer Anlageprodukte bescheiden waren – warum vergisst man das Konkursrisiko? Die Einlagensicherung ist limitiert und der gelernte Österreicher vergisst zumeist, wie viele Banken auch in Österreich in den vergangenen 50 Jahren zugrunde gegangen sind. In England oder den USA sterben momentan die Banken ja wie von einer (Subprime)seuche hingerafft …
Abgesehen von dem (vergessenen) Phönixskandal der Dreißigerjahre des 20. Jahrhunderts gab es mit Versicherungen derartige Probleme nicht. Diese könnten uns blühen, wenn die Garantieprodukte im Einmalerlagsgeschäft mit externen Garantiegebern (honorige Finanzinstitute) weiter so forciert werden. Dem Makler kommt dabei eine große Verantwortung zu – wir erleben ja täglich, wie bestgeratete Investmentbanken den Bach runtergehen. Übrigens – von der FMA bekam die Standesvertretung dazu keine brauchbare Antwort; das Bummerl hat der Kunde oder der Makler!
Rudolf Mittendorfer
zum Artikel: „Sparbuch schlägt Lebensversicherung bei weitem”.
raimund andexlinger - Was sagt die Finanzmarktaufsicht? mehr ...
Franz Hasenberger - Nicht vermischen. mehr ...
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