3.5.2010 – Wenn die Arbeiterkammer schon die Vermittler bezüglich Fremdwährungskredite und endfälliger Tilgungsträger mit Aktien kritisiert und von Provisionsmaximierung spricht (übrigens: Hat schon einmal jemand die Gehälter der AK-Bosse kommentiert?), dann sollte die AK so fair sein und alle Marktteilnehmer betrachten. Ich meine damit im speziellen die Banken. Ich möchte hierzu kurz einen aktuellen Fall aus meinem privaten Umfeld schildern: Eine Konsumentin ohne Fachwissen hat vor einigen Jahren bei einem Finanzdienstleister für ihr Eigenheim einen SFR Kredit mit einer „ausgewogenen“ Fonds-LV als Tilgungsträger abgeschlossen.
Anfang 2009 bekam die Konsumentin aufgrund der Finanzkrise die Panik, stellte die Finanzierungsform in Frage und wollte „etwas Sicheres“. Eine andere regionale Bank in Niederösterreich hat ihr daraufhin den Kredit zu vollen Kosten umgeschuldet (wieder SFR), den Tilgungsträger mit massivem Verlust gekündigt und drei neue Tilgungsträger mit eigenem Aktienfonds (!) abgeschlossen. Der derzeitige Verlust der Konsumentin beträgt circa 25.000 Euro.
Ich frage mich, ob die AK sich auch bei derartigen Bankgeschäften aufregt?
Franz Waghubinger, Versicherungsmakler und Herausgeber AssCompact
zum Artikel: „AK will endfällige Kredite verbieten”.
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