18.9.2008 – Es ist ja schön, dass AIG gerettet ist. Damit sind die Anleger und Gläubiger von Lehmann Brothers und anderen wackelnden Investmentbanken aber wohl nicht zufriedengestellt. Die Frage ist, nach welchen Kriterien die US-Regierung „rettet“.
Die zwei großen Hypothekenbanken – ein paar hundert Milliarden Dollar; AIG – 80 Milliarden; Lehmann, da waren angeblich „nur“ 25 Milliarden notwendig – wieso die nicht?
Spannend, dass nun die Gilde der Oberliberalisierer, die immer der Selbstregulierungskraft des Marktes das Wort redeten (und Firmen und Staaten sanktionierten, die diesem Credo des mächtigen Onkels in Washington nicht folgen wollten), plötzlich den Staat entdecken!
Welch sonderbarer Gesinnungswandel. Wenn ich die augenblicklichen Vorgänge betrachte und mir den am Wochenende im ORF gezeigten Film über die Theorien zum 11.9.2001 dazulege, dann scheinen die schlimmsten Fiktionen sehr real.
So wenig zu erklären ist, wie die Türme in sich zusammenfielen und es dabei sichtlich und hörbar Explosionen gab, so wenig erklärbar ist, wieso nicht von Fliegern getroffene Nebengebäude genauso einstürzten – in denen befanden sich die behördlichen Unterlagen zu Enron und Worldcom und anderen großen Skandalen der 90-er jahre (so ein Pech, dass man da dann nicht mehr weiter ermitteln konnte!) –, so wenig ist die nunmehrige Vorgangsweise nachvollziehbar. Es ist wohl wie bei Hochwasser an der Donau. Da werden auch die Staubecken vom Schlamm gereinigt. So ein „Pech“!
Rudolf Mittendorfer
zum Artikel: „Erster Lichtblick bei Versicherungsturbulenzen”.
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