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Selektive Wahrnehmung

9.7.2009 –

Es mag schon sein, dass durch viele öffentlich ausgetragene „Fehde“" der Eindruck entsteht, dass die Vermittler zuviel mit internen Auseinandersetzungen beschäftigt sind. Faktum ist jedoch, dass sowohl Makler, als auch Agenten und inandienstleister seit Jahren einhellig die rechtliche und faktische Bevorzugung des Bankenapparates kritisieren. Ich selbst habe als Wiener Gremialvorsteher bereits im Jahr 2002 in einem Kurierinterview massiv kritisiert, dass „Banken Unabhängigkeit vorgauklen, und in Wahrheit nur hauseigene Produkte verkaufen“. Ich wiederhole das bei jeder Gelegenheit.

Die Fachgruppe Wien hat bereits zahlreiche Konsumenten in Fragen der Fehlberatung durch Banken unterstützt. Leider ziehen Kunden vor einem Gerichtsverfahren letztlich zurück und geben sich mit teilweiser Schadensgutmachung zufrieden.

Es ist mir nach wie vor unverständlich, wieso die Republik Österreich die Kreditinstitute derart bevorzugt, obwohl mittlerweile der einst sehr gute Ruf massivst ramponiert ist und absolute Gewinnmaximierung im Vordergrund steht. Vielleicht hat es mit den zahlreichen Mandataren aus dem Kreditsektor – hauptsächlich dem Giebelkreuz zugehörig – zu tun, dass Kunden wie Vermittler unter diesem Joch zu leiden haben. Es ist aber absolut unrichtig, dass diese Gefahr nicht erkannt und nicht bekämpft wird. Und es ist wohl die schmerzlichste Erkenntnis aller Funktionäre aller Gruppierungen, zwar Recht zu haben, dieses Recht aber nicht zugesprochen zu erhalten.

Rudolf Mittendorfer

r.mittendorfer@verag.at

zum Artikel: „Härteste Konkurrenz sind die Banken”.

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