Selbsterfüllende Prophezeiung

19.10.2010 – Was tun wir, wenn wir im Wetterbericht hören, dass es regnen wird? Richtig: Wir bewaffnen uns mit einem Regenschirm (oder bleiben zu Hause). Was werden die lieben Leutchen tun, wenn sie vom Projekt „Forecasting Financial Crises“ (Vorhersage von Finanzkrisen) hören, dass eine Finanzkrise im Anmarsch ist? Zyklisch – und damit falsch – handeln (oder glaubt man in Brüsseler, Frankfurter und Basler Kreisen wirklich, dass solche Informationen geheimgehalten werden können?).

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Selbst wenn sich das System irrt, kommt dann die Finanzkrise als selbsterfüllende Prophezeihung. Die einzige wirksame Maßnahme wäre ein weltweites Verbot mit drastischen Strafen (nicht nur Geld, auch und vor allem lange Haftstrafen) für Derivate mit Hebel, ein Ende des Schuldensystems also. Hilfreich wäre auch eine zwingende Regelung, dass Banken selbst und die Unternehmen, an denen sie beteiligt sind, eine Eigenkapitalquote von mindestens sechzig Prozent aufweisen müssen, mit ebenso drastischen Sanktionen bei Verstoß gegen diese Regeln. Man wird doch noch träumen dürfen ...

Christoph Ledel

christoph.ledel@gmx.com

zum Artikel: „Startschuss für Arbeiten an Finanzkrisen-Barometer”.

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