Selbstbedienungsladen

20.8.2010 – Solange sich Makler als Selbstbedienungsladen sehen, in welchem der Kunde zwar auf das gesamte Wissens-Know-how des Maklers zugreifen kann, dieses sogar frei Haus geliefert bekommt, er für das gesamte Sortiment haftet, der Kunde aber beispielsweise nur eine Wurstsemmel (=Auto-Haftpflichtversicherung) einkauft, werden wir nicht weiterkommen. An diesem Widerspruch der umfassenden Nahversorgung sind schon tausende Greißler in den letzten Jahrzehnten gescheitert. Kein Anwalt übernimmt die Haftung und die Kosten für die Scheidungsklage, nur weil er den Klienten einmal bei einer Autokarambolage vertreten hat – oder? Und mittlerweile verrechnen praktisch alle Gewerbe Kosten für die Erstellung von Angeboten – weil sie eben dauernd nur benutzt worden sind.

WERBUNG

Dass der Gesetzgeber und die Gesellschaft uns nicht so sehen, wie wir glauben, es zu verdienen, ist der eine Fakt. Der andere ist, ob wir uns damit abfinden oder es ändern wollen. Wenn wir den Berufsstand weiterentwickeln wollen, dann müssen wir – wie Walter Fink richtig ausführt – aus diesem nebulosen Vermittlereck rauskommen. Werbung mit kostenlosen Dienstleistungen ist dabei nicht allzu dienlich. Denn niemand kann auf Dauer vom Draufzahlen leben – das wissen aber auch die (präsumtiven) Kunden!

Rudolf Mittendorfer

r.mittendorfer@verag.at

zum Leserbrief: „Nicht bloß Zuwaage”.

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Franz Lenk - Weniger als fünf Interessenten pro Jahr werden keine Kunden. mehr ...

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