Selber tun, was man den anderen vorwirft?

14.6.2016 – Gratulation zum gegenständlichen Artikel. Ich schule selbst schon jahrelang die verschiedenen Pensionssysteme in Österreich und kann mit Sicherheit behaupten, dass ich zwar die Schwächen der 1. Säule aufzeige, generell diese aber immer als die wichtigste Säule darstelle und Säulen 2 und 3 als Ergänzung erkläre.

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Für mich nahezu unerklärbar ist, dass immer jene, die am lautesten die ASVG-Pensionen hochloben, selbst eine andere, zumeist „bessere“ Pensionsregelung besitzen? Wie sieht es mit den Verwaltern des ASVG-Systems aus?

Vielmehr entsteht der Eindruck, dass gerade diese so genannten Verteidiger hier völlig unsachlich auf die private Versicherungswirtschaft verbal einprügeln und sich somit genau dessen bedienen, was sie der Versicherungswirtschaft vorwerfen.

Jede Pensionsreform der Vergangenheit wurde als nachhaltig und sicher verkauft, ich würde mich daher schon fragen, warum dann nach 2000 die Reform 2003, dann die Einführung des APG, daraufhin die Abschaffung der Parallelrechnung und Berechnung der Kontoerstgutschrift notwendig war?

All diese Reformen hatten eine drastische Reduktion der Leistungen zur Folge. Sind sie noch nicht spürbar, dann spüren wir diese in der Zukunft. Wer heute noch behauptet, unsere Kinder bekommen die gleichen Leistungen wie heutige Pensionisten, der sollte bei wirklichen Spezialisten nachfragen. Aber dies wäre vermutlich dann doch zu aufwendig …

Thomas Staudinger MMBA

thomas.staudinger@oebv.com

zum Artikel: „Pensions-„Zocker“: Ohne Karikaturen geht ’s wohl nicht”.

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