Ringsum Polemik

15.10.2019 – Ringsum Polemik! Fehlende Bemühung der Verantwortlichen zur sachlich notwendigen Information und Diskussion. Das ist meine Schlussfolgerung zum Thema.

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Das Umlageverfahren für den grundsätzlichen Pensionsanspruch hat sich bewährt und kein Anbieter von privaten Vorsorgen ist ernstlich der Meinung, die 1. Säule wäre entbehrlich.

Die Bemühung der Politik, die kleinen Pensionen stärker anzuheben, ist notwendig und verständlich. Politische Vertreter wie Verantwortliche von Gruppenverbänden verdienen weit mehr als der Durchschnitt der Erwerbstätigen. Es darf vernünftigerweise so sein, als Ausgleich für die Verantwortung und den höheren, ungeregelten Zeitaufwand. Dazu kommt der bessere Ausblick für den eigenen Ruhegenuss.

Diese doch angenehme Situation scheint etlichen den Blick und das Verständnis für die Normalbürger/innen zu trüben, wie es denen einmal im Ruhestand ergehen wird.

Die Daten über die Entwicklung der Medianpension sind bekannt. Und 1.500,- Euro netto sind schon ein guter Wert, der für Frauen viel schwerer erreichbar sein wird.

Der echte Wille zur breiten Information für die 2. und 3. Säule fehlt. Im Gegenteil – ständige Verteufelung und Schlechtmacherei ist zu hören.

Anstatt die Sinnhaftigkeit eigener Pensionsvorsorgen ernstlich zu diskutieren, eine staatliche Förderung zu beschließen, wird es den Willigen schwer gemacht. Ab 35.000,- Jahreseinkommen wird jeder weitere Euro bereits mit 42 % besteuert. Für eine Milderung des Steuersatzes und Abschaffung der kalten Progression gab es bis dato wohlmeinende Ansagen, was fehlt, ist die Ernsthaftigkeit zur Umsetzung.

Die negativen Kommentare (dieser Bessergestellten) führen zur allgemeinen Unsicherheit und daraus resultierender Antriebslosigkeit in der Bevölkerung. Wo kein Wille vorhanden ist, wird kein Weg zu finden sein! Jede Form einer Alterspenison braucht eine längere Anwartschafts- bzw. Ansparzeit. Phasen für hohe und niedrige Zinsen gab es auch immer. Darüber müsste sachlich informiert werden.

Akad. Vkfm. Paul Veselka

p.veselka@verag.at

zum Artikel: „Sparziele: „Alarmierender Rückgang“ bei Altersvorsorge”.

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