Prost!

8.7.2013 – Die wiederholten Forderungen der AK nach einfachen Bedingungen sind schon „eigenwillig“ – um kein anderes Vokabel zu verwenden. Ich persönlich kenne mich weder mit Autos noch mit Computern aus – und es interessiert mich auch nicht. Aber ich vermisse den Aufschrei der AK, weil sogar gelernte Mechaniker kein Lamperl mehr bei einem Auto austauschen können. Detto bei Computern oder zahllosen anderen Lebensbereichen.

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Wir leben nun einmal in einer komplexen und komplizierten Welt. Jedes Jahr kommen hunderte neue Gesetze und Verordnungen hinzu -- der Großteil davon aufs Erste unlesbar, sprich unverständlich (mitunter auch aufs Zweite und Dritte). Die AK-Mandatare sitzen im Parlament und heben dazu das Handerl ... Wo bleibt da der Protest?

Aber Versicherungsprodukte, bei denen es allgemeine Bestimmungen, Deckungen, Ausschlüsse und natürlich auch die notwendigen Hinweise auf Rechtsfolgen etc. gibt, sollen auf 2 Seiten darstellbar sein? Der Versicherungswirtschaft kann nur abgeraten werden, sich das anzutun. Soll die AK doch gemeinsam mit dem OGH diese zwei Seiten formulieren – das wäre eine brauchbare Lösung – oder?

Nachdem aber ein erheblicher Teil der Bevölkerung nicht sinnerfassend lesen kann (unwidersprochene österreichische Studien), sollte die AK auch gleich mit dem Unterrichtsministerium diesbezügliche Schulungen abhalten. Denn in den zwei Seiten müssen auch die Bestimmungen des ABGB und DSG – und natürlich des KSchG – einfließen, damit alles seine Richtigkeit hat.

Und jetzt geh’ ich auf ein Sommerbier und lasse mir vom Wirten die chemische Zusammensetzung des Gerstensaftes erklären und den Nachweis des EU-konformen Anbaues des Hopfens zeigen. Und natürlich auch des Malzes, denn irgendwoher muss das Sprichwort ja herkommen „da ist Hopfen und Malz verloren“. Prost!

Rudolf Mittendorfer

r.mittendorfer@unabhaengigeswirtschaftsforum.at

zum Artikel: „Arbeiterkammer will es „klipp und klar“”.

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