Post von Adam und Riese

6.12.2012 – Seit einigen Jahren leben wir mit der „finanziellen Repression“. Niedrige Zinsen für Staatsanleihen, praktisch keine Zinsen für Spargeld und ca. 3% (geschönte) Inflation führen zu einen laufenden Enteignung und sollen so in 20-30 Jahren die angehäuften Staatsschulden abbauen. So weit so schlecht, man wird sehen, ob sich das die europäische Bevölkerung so lange gefallen lässt oder „revolutionärere“ Lösungen erzwungen werden.

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Was die staatliche Pension anlangt, haber wir ein ähnliches Dilemma. Vor 50 Jahren gab es die höchste Geburtenrate seit dem 2. Weltkrieg. Damals betrug diese 2,5 Kinder pro Frau, nunmehr sind das seit vielen Jahren im Schnitt 1,4 Kinder. Das bedeutet, dass wir die historisch größte Anzahl von Beitragszahlern haben, denen eine Pensionistengeneration gegenübersteht, die durch Kriegsjahre und geringere Geburtenrate verhältnismäßig kleiner ist.

Jeden Tag verschlechtert sich diese Relation, und es ist demografisch vollkommen klar, dass die Situation die nächsten 50 Jahre auch nur schlechter werden kann! Wieso die Politik noch immer um diese Wahrheit herumeiert, während in Deutschland längst mehrere Minister die Gefahr der Altersarmut beschwören, ist ein Rätsel.

In der ganzen EU liegen gerade ein paar Länder wie Griechenland oder Spanien hinter Österreich, was den Bereich der privten Vorsorge anlangt. Die skandinavischen Länder liegen weit vor uns.

Die Wahrheit ist zumutbar – auch für die Politik. Wann wird sie endlich ausgesprochen?

Rudolf Mittendorfer

r.mittendorfer@verag.at

zum Artikel: „Fast niemand glaubt an wertgesicherte Pension”.

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