Pflichtversicherung vs. persönlicher Freiheit und Verantwortung

26.1.2012 – Ich stimme zu, dass bestimmte Naturkatastrophen nur in einem ausreichend großen Kollektiv prämienverträglich versicherbar wären. Das bedeutet aber, dass Wiener Wohnungen im 15. Stock genauso gegen Lawinen versichert sein müssen wie die Bucklige Welt gegen Überschwemmungen. Ein allgemeines Kollektiv haben wir damit aber noch lange nicht – denn die, die gar nicht versichern, zahlen auch den Zuschlag nicht.

WERBUNG

Obendrein war die bisherige Praxis von Bund und Ländern nicht gerade förderlich für Eigenvorsorge. Die Nichtversicherten bekamen Geld vom Katastrophenschutz, die Versicherten mussten sich aus ihrer Polizze erhaltene Leistung abziehen lassen.

Und so nebenbei würden mit einer Umlage auf alle wieder jene begünstigt, die billigen Baugrund in gefährdeten Regionen erwarben und dort gebaut haben. Also das Gegenteil von Eigenvorsorge und Eigenverantwortung.

Es gilt also viele Komponenten abzuwägen. Oder – wie ein Altkanzler so treffend formulierte: „Alles ist sehr kompliziert!“

Rudolf Mittendorfer

r.mittendorfer@verag.at

zum Artikel: „VAV fordert Naturkatastrophen-Pflichtversicherung”.

Ihr Wissen und Ihre Meinung sind gefragt

Ihre Leserbriefe können für andere Leser eine wesentliche Ergänzung zu unserer Berichterstattung sein. Bitte schreiben Sie Ihre Kommentare unter den Artikel in das dafür vorgesehene Eingabefeld.

Die Redaktion freut sich auch über Hintergrund- und Insiderinformationen, wenn sie nicht zur Veröffentlichung unter dem Namen des Informanten bestimmt ist. Wir sichern unseren Lesern absolute Vertraulichkeit zu! Schreiben Sie bitte an redaktion@versicherungsjournal.at.

Allgemeine Pressemitteilungen erbitten wir an meldungen@versicherungsjournal.at.

weitere Leserbriefe