No na!

20.3.2013 – Mag sein, dass sich jetzt ein empirisches Sinken am Honorarinteresse messen lässt – ich behaupte, dass es dieses Interesse nie gegeben hat, sondern dass es einfach von „gewissen Kreisen“ immer wieder geschürt wurde. Mit mehr oder weniger eleganter Begleitmusik, welche die Konsumenten glauben machte, sie würden durch Honorarberatung profitieren. Weiterhin optimale Beratung, Produktunabhängigkeit und geringere Kosten! Dass parallel geführte Umfragen je nach Produkt und Fragestellung sowohl bei Versicherungen wie auch Wertpapieren Stundenhonorare von 37 bis 50 Euro ergaben, wurde schamhaft verschwiegen.

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Verschwiegen wurde und wird ja auch, dass diese Stundensätze aus der Sicht eines Angestellten vielleicht ganz beachtlich klingen. Die Österreicher wissen ja nach wie vor nicht, dass die Nebenkosten des Dienstgebers rund zwei Drittel zusätzlich ausmachen. Und dass man bei einem Unternehmer nicht nur die Zeit rechnen kann, die er gemeinsam mit dem Kunden verbringt, sondern mit dem Honorar auch die Weiterbildung, die Recherchen und die Aufrechterhaltung eines Bürobetriebes zu bedecken sind, ist Gehaltsempfängern leider schwer „vermittelbar“.

Allen, die Honorarberatung mit Qualität fordern, muss klar sein, dass dabei die Stunde jedenfalls mehr als 100,- Euro kosten muss! Alles andere ist Wunschdenken und Augenauswischerei!

Rudolf Mittendorfer

r.mittendorfer@unabhaengigeswirtschaftsforum.at

zum Artikel: „Umfrage: Interesse an Honorarberatung sinkt”.

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