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Nichts gegen Allfinanzdienstleister

20.1.2010 – Ein Allfinanzdienstleister ist meinem Verständnis nach eine Organisation (!), die berechtigt und in der Lage (!) ist, alle Produkte im Bereich der Finanzdienstleistung anzubieten, und dies dann auch mit Hilfe ihrer Agenten tut. Wenn dann auch noch die Beratungsqualität stimmt und nicht durch Provisionsschwerpunkte Beratungsschwerpunkte geschaffen werden, ist dagegen wohl nichts einzuwenden. Von „Missgeburt“ zu sprechen, halte ich für anmaßend, auch wenn ich diese Vertriebe persönlich aufgrund eigener Erfahrungen gar nicht mag.

Je kleiner allerdings die „Organisation“, desto spezialisierter muss sie wohl schon aufgrund ihrer Kapazität sein. Auch dagegen ist gar nichts einzuwenden, solange die Unabhängigkeit der Beratung gewahrt bleibt: Solche Spezialisierungen sind oft sehr wertvoll. Klein – und fein! Ob aber jemand (mit der entsprechenden Konzession natürlich) sich eine Tätigkeit und in welchem Umfang dann auch zutraut, muss wohl jedem einzelnen überlassen bleiben.

Pauschalierungen sind wie Pauschalurteile: überflüssig! Und was die Verantwortung der Versicherungsmakler an der Finanzkrise anbelangt: Dafür sind wir Versicherungsmakler wie auch die Vermögensberater und alle anderen viel zu klein, als dass wir daran irgendeinen relevanten Anteil haben könnten. Der einzige Weg, wie wir doch noch zur Verantwortung kommen können, ist, dauernd über diese Verantwortung zu reden. Lassen wir das doch und kümmern wir uns lieber um unseren Beruf.

Christoph Ledel

christoph.ledel@gmx.com

zum Leserbrief: „Missgeburt”.

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