29.9.2008 – Auch wir verrechnen seit mittlerweile sieben Jahren (wir dürften einer der ersten Betriebe gewesen sein) ein Pauschalhonorar pro Konsument und Jahr, wobei damit Zusatzleistungen und auch Zusatzversicherungsschutz verbunden sind. Gewerbebetriebe unterliegen einer separaten Vereinbarung, die vom Umfang der Tätigkeiten abhängt.
Wenn man sich die Qualitätsanforderungen und resultierende Haftungen näher ansieht, wird man bald draufkommen, dass entweder ein faires Pauschalhonorar oder aber eine Quersubventionierung stattfinden muss, um Kostendeckung zu erreichen. Auch das Spannungsfeld billiger Prämien (Kundenvorteil) versus verringerter resultierender Courtage daraus (Maklernachteil) wird wirtschaftlich erträglicher.
Ich verstehe unsere Tätigkeit mittlerweile als eine Art „Lebensproviding“ und zwar nicht etwa, weil wir uns darum „reißen“, sondern immer mehr branchenfremde Anfragen auf unseren Schreibtischen landen. Vom Wohnungskauf/verkauf vom Mietvertrag bis zum Rabattverhandeln beim Autokauf, von der Impfberatung bis zum Beschwerdemanagement (branchenfremd), von der Steuererklärung bis zur Jobvermittlung ergehen Anfragen und Wünsche an uns. Unser Hinweis, dass wir Versicherungsmakler sind, wird zumeist geflissentlich ignoriert und um Unterstützung ersucht. Wie man derartigen Kundenanliegen ohne Zusatzeinnahme auch nur halbwegs (wirtschaftlich) gerecht werden kann, ist mir nicht klar. Ich denke die wirtschaftliche Zukunft kann nur in einer Mischung zwischen Honorar und Courtage liegen.
Andreas Baumgartner
zum Artikel: „Den Kunden zur Kasse bitten”.
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