24.5.2015 – Natürlich ist ein Teil dieser Entwicklung sicher das Geschäftsmodell von Maklern, vorrangig „über den Preis zu verkaufen“, um sich so zu positionieren. Das ist aber auch eine Folge der „Geiz ist geil“-Gesellschaft. Die Werbung, in allen Bereichen, setzt in den Köpfen der Menschen den Anker, dass er permanent übervorteilt wird, wenn er einen fairen Preis bezahlt.
Nur, die wesentlichen Ursachen liegen aus meiner Sicht in anderen Bereichen, zum Beispiel:
Dies alles und noch mehr führt dazu, dass die „Spannen“ immer niedriger werden, die Aufwände (Erwartung der Kunden, administrative Anforderungen, finanzielle Fixkosten [unabhängig vom wirtschaftlichen Erfolg] usw.) immer größer werden. Kollege Taudes hat dies umfassend aufgezeigt, und dem kann ich hundertprozentig zustimmen.
Ein wichtiger Punkt ist natürlich der „leichte“ Zugang zum Gewerbe. Übrigens bekommt eine Agentur gleiche Courtagen wie ein Makler (das sind meine nachweisbaren Erfahrungen) und eine Courtage unterscheidet sich auch nicht in der „Qualität der vermittelten Prämie“ (Aufwand, Erfahrung, Stornoquoten usw.). Aber auch hier gilt, es liegt in der Eigenverantwortung jedes einzelnen Maklerbüros, andere Wege zu gehen. Nur leider sind die Rahmenbedingungen so, dass dies überwiegend ein Kampf gegen Windmühlen ist.
Das Wichtigste sind die Maßnahmen, die nun getroffen werden, um dies in die richtige Richtung zu lenken. Zum einen muss das jeder eigenverantwortlich tun, zum anderen ist das „System“ (Behörden, Interessensvertretungen und „Produktgeber“) gefordert. Gefordert umzudenken.
Wie hat Albert Einstein schon gesagt: „Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und sich andere Ergebnisse zu erwarten.“ Meine persönliche Ergänzung: „Außer man ist mit den Ergebnissen zufrieden.“
Raimund Hirzer
zum Leserbrief: „Ein selbst gemachtes Problem?”.
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