Marketingverlogenheit

21.4.2010 – Das Ergebnis ist wohl jahrelanger Marketingverlogenheit vieler Anbieter zu verdanken. Vor allem die klassische Lebensversicherung, besonders schlimm natürlich die völlig sinnlose Er- und Ablebensversicherung, hat doch jahrelang im Wissen, dass die Gewinnbeteiligungsprognosen unhaltbar sein werden, so getan, als ob eine KLV ein Anlageprodukt wäre. Das ist es aber nicht. Bei bis 20-jährigen Laufzeiten wird die echte Nettorendite aufs eingezahlte Kapital zwischen einem und 1,6 Prozent  betragen. Das ist die Wahrheit. Und – würde man diese Wahrheit auch den Kunden sagen, dann wäre wohl der Anteil noch geringer.

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Dann aber würden wohl jene – vor allem jungen – Kunden eine Rentenversicherung erhalten, die dies als durchaus sinnvolle unterste Basis ihrer Pensionsvorsorge sehen, und diese garantiert wissen wollen. Und dann wäre die KLV auch richtig positioniert und Kunden würden jene Produkte kaufen, die sie brauchen. Aber ich denke, Solvency und das gewaltige Risiko, welches in den Büchern unserer Assekuranzen gerade wegen der alten LV-Verträge (durchschnittliche Garantie darin etwa 3,75, wo kriegt man heute diese Fixverzinsung her?) schlummert, wird ohnehin zu diesem Effekt führen ...

Walter Schuster

walter.schuster@sanoxx.at

zum Artikel: „Leben: Kluft zwischen Sein & Schein”.

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