28.10.2008 – Leerverkäufe sind markt verzerrend und stellen (sanktionierte) Marktmanipulation dar! Ich kann beim besten Willen nicht begreifen, worin der Grund liegt, derartige Manipulationsgeschäfte zu erlauben, deren Zeche alle übrigen Anleger zu zahlen haben. Aus Ein - und Verkaufsorders bildet sich der Marktpreis aus. Wie kann man da allen Ernstes zulassen, dass fingierte Käufe oder Verkäufe – deren einziges Anliegen in der Kursmanipulation liegt – gestattet sind ?
Die Funktionalität der Weltmärkte ist aus meiner Sicht nicht mehr gegeben. Die Hauptgründe sind: unkontrollierte Geldmengenerhöhung (so gesehen verschärfen alle kurzfristigen Geldspritzen mittelfristig die Situation nur noch) US-Defizitspending und -Kriege und last but not least: Leerverkäufe. Eine Leerverkaufsordner basiert auf Täuschung. Der Leerverkäufer versucht eine Situation zu generieren, in welcher Stockhalter ängstlich werden und verkaufen, was die Abwärtsspirale tendenziell verstärkt.
Zumeist geschickt flankiert wird das Ganze noch durch in den Markt gestreute Falschgerüchte, die im besten Fall Kredit schädigend wirken. Das ist keine Begleiterscheinung sondern Hauptanliegen der Leerverkäufer, wie man einer vor wenigen Tagen ausgestrahlten ARTE-Dokumentation über dieses Thema gut entnehmen konnte. Ohne jemanden zu nahe treten zu wollen, sei hier Albert Einstein zitiert: Die menschliche Dummheit als auch das Weltall sind grenzenlos. Wobei ich mir beim Weltall nicht ganz sicher bin.
Andreas Baumgartner
zum Artikel: „Staat schützt Uniqa und Wiener Städtische vor Spekulanten”.
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