Level playing field?

19.9.2019 – Gestern war eine neue Klientin in unserer Kanzlei. Die juristisch gebildete Mutter im Gepäck, denn die Frau Doktor ist schon ein paar Mal „eingfahrn”. Zwei Sunden oberflächliches Durcharbeiten des mitgebrachten Ordners, Ausfüllen von Vollmacht und allen anderen Formularen, Erklärung und Übergeben aller Risikofragebögen.

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Und nun kommt das Einsammeln der Anträge und Bedingungen und Prüfung des kompletten Bestandes. Dessen Übernahme zunächst Arbeit und Haftung bedeutet, und irgendwann provisionswirksam wird. Wo ist da das Level playing field mit Online-Anbietern, die sich einen Schmarren um bestehende Verträge kümmern (müssen)?

Ich sehe den Makler langsam wie einen Biobauern, der mit Handarbeit und enormen Auflagen seine Felder bestellt, während ringsum mit Künstdünger, schweren Maschinen und Pestiziden die Rekordernten hochgetrieben werden – ohne Rücksicht auf die Zerstörung des eigenen Bodens wie auch der Umgebung.

Denn Luft und Wasser machen vor Grundstücksgrenzen nicht halt. Wir sind Zeugen, wie die „Schutzwälder” der Versicherungslandschaft zerstört werden. Und – wie man an der kroatischen Küste sieht – wenn der Karst einmal da, dann ist Aufforsten unmöglich.....dann haben alle ein „field”, auf dem nichts mehr gedeiht.

Rudolf Mittendorfer

r.mittendorfer@verag.at

zum Artikel: „Digitalisierung: Bleibt der Berater auf der Strecke?”.

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