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Leidiges Provisionssystem

17.11.2009 – Zum Thema „Handschlagqualität“: Bezeichnend, dass von Seiten der Versicherungsindustrie auf einmal die Handschlagsqualität herangezogen wird, wenn es darum geht, dass Kunden daran gehindert werden sollen, mit Verlust aus ihren als schlechte Anlage- bzw. Sparform erkannten Verträgen auszusteigen. Stattdessen sollen sie genötigt werden, dem schlechten Geld noch Jahr(zehnte)lang weiteres gutes Geld hinterherzuwerfen, damit Versicherungen & Co weiterhin gute Geschäfte zu Lasten der Anleger machen können.

Stattdessen wäre wünschenswert, dass die detaillierte Offenlegung von Kosten, Provisionen etc. gesetzlich zwingend vorgeschrieben und dies bis dahin von den jeweiligen Unternehmen freiwillig umgesetzt würde. Bekanntlich gehen die ersten ein bis Jahresprämien gleich mal für die Provisionen und Abschlusskosten drauf. Dies und in welcher Höhe die laufenden Zahlungen dem Kundenvertragskonto zugute kommen wird dem Kunden aber möglichst verschwiegen, denn sonst würde er solche Verträge wohl nicht so schnell abschließen.

Transparente und für den Kunden gute Verträge werden nämlich nicht so schnell – und meist auch trotz Verlust – gekündigt. Hier liegt aber leider der Hase im Pfeffer: Auf Grund des leidigen Provisionssystems, wo zu viele „Berater“ zu oft gerade kaum viel mehr wissen, als im Prospekt steht, dafür aber umso besser wissen, was die höchsten Provisionen bringt, werden Kunden häufig schlechte Produkte angedreht, da diese eben nur mit hohen Provisionen verkäuflich sind.

Christian Fahlbeck

christian_f@rocketmail.com

zum Leserbrief: „Handschlagqualität”.

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Christian Fahlbeck - Bei Finanzprodukten mangelt es an Offenheit. mehr ...

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