WERBUNG

Lehren Blinde Farbenlehre?

8.7.2009 – Es ist unfassbar, was alles als Expertenmeinung verzapft wird. Woraus „Experten“ aus den letzten Monaten erkennen konnten, dass der cost average Effekt nicht stimmt, ist ein Rätsel. Wenn nun die Kurse drei Jahre steigen – stimmt er dann plötzlich wieder? Das zeigt wieder einmal die Sachkenntnis von Banken im Vorsorgebereich.

Dass die Erste Säule der staatlichen Vorsorge unentbehrlich ist, hat außer einigen verbissenen Neoliberalen ja nie jemand in Frage gestellt. Aber die Notwendigkeit der privaten Vorsorge in Frage zu stellen ist offenbar ein Privileg derer, die selbst kein Risiko tragen, weil sie im geschützten Bereich wohl gebettet und abgefedert von allen Unbillen der Außenwelt leben. Die genannte Expertin sollte bekanntgeben, ob sie eine ASVG-Pension bekommt, oder „anders“ (=besser) versorgt ist.

Die epochale Erkenntnis, dass „Beratung individuell zu erfolgen hat“ rettet hingegen geradezu das Selbstverständnis unserer Branche. Was mussten diese Experten studieren, um darauf zu kommen? Vielleicht ist in dieser fundierten Ausbildung auch einmal vorgekommen, dass Garantien Geld kosten? Ausgenommen beim Staat, denn der stellt (gedeckte?) Schecks für die Zukunft aus.

Offen gestanden – selten machte mich Unsinn so sprachlos. Aber schon früher haben sogar Genies geirrt. Goethes Farbenlehre ist so ein Beispiel – aber das ist wohl zuviel Ehre für die „Experten“!

Rudolf Mittendorfer

r.mittendorfer@verag.at

zum Artikel: „Private Vorsorge entzaubert?”.

Ihr Wissen und Ihre Meinung sind gefragt

Ihre Leserbriefe können für andere Leser eine wesentliche Ergänzung zu unserer Berichterstattung sein. Bitte schreiben Sie Ihre Kommentare unter den Artikel in das dafür vorgesehene Eingabefeld.

Die Redaktion freut sich auch über Hintergrund- und Insiderinformationen, wenn sie nicht zur Veröffentlichung unter dem Namen des Informanten bestimmt ist. Wir sichern unseren Lesern absolute Vertraulichkeit zu! Schreiben Sie bitte an redaktion@versicherungsjournal.at.

Allgemeine Pressemitteilungen erbitten wir an meldungen@versicherungsjournal.at.

weitere Leserbriefe
8.7.2009 – Mag. Matthias Lang zum Artikel „Private Vorsorge entzaubert?”. mehr ...
 
8.7.2009 – Fredrich-Karl Ludwig zum Artikel „Private Vorsorge entzaubert?”. mehr ...
 
9.7.2009 – Gerhard Ulmer zum Artikel „Private Vorsorge entzaubert?”. mehr ...