Langes Leiden, sicherer Tod?

8.1.2018 – Man braucht kein Gauß’sches Zahlenverständnis um festzustellen, daß (neue) klassische Lebensversicherungen zur Zeit keine brauchbaren Renditen bringen. Man braucht aber auch nicht mehr als die 4 Grundrechnungsarten zu beherrschen, um zu wissen, daß private Altersvorsorge unbedingt notwendig ist, um gewohnten Standard in der Pension einigermaßen aufrecht erhalten zu können. Welches Produkt sonst als eine Rentenversicherung kann das – egal, ob das Alter von Jopi Heesters übertroffen wird oder nicht?

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Das beständige Krankreden der Lebensversicherung hat viele Gründe – auch bei den Beratern selbst. Ein Kollege mit über 40 Jahren erfolgreicher Branchentätigkeit sagte mir vor wenigen Wochen erst: „Ein Produkt mit 30-seitigem Antrag berate und verkaufe ich nicht!“

Nun – ich fürchte, daß diese Seitenzahl nach Dokumentation, Risikoanalyse, Kids und Priips und was es sonst noch alles gibt gar nicht mehr ausreicht. Der Gesetzgeber hat offenbar vor, die Bürger mit Papier zuzumüllen und gleichzeitig einzulullen. Ob das der dringend notwendigen fachlichen Beratung zuträglich ist, kann getrost bezweifelt werden.

Hoffen wir daher auf den Entrümpelungsminister Moser und vor allem Finanzminister Löger. Endlich ein Experte aus der Versicherungsbranche am Schalthebel. Er weiß, wie krankmachend und lähmend der überzogene Formalismus ist. Altersvorsorge und Pflegevorsorge sind ein staatspolitisches Muss und sollen nicht behindert, sondern müssen gefördert werden!

Rudolf Mittendorfer

r.mittendorfer@verag.at

zum Artikel: „Neujahrsvorsätze begünstigen Lebensversicherung nicht”.

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